20.17

Abgeordneter Maximilian Linder (FPÖ): Frau Präsident! Frau Minister! Geschätzte Kolleginnen! Geschätzte Kollegen! Meine liebe Vorrednerin, wieder dasselbe: Wir reden über das Pflanzenschutzgesetz und nicht über Chemikalien zum Schutz der Kulturpflanzen.

Neophyten kennen wir alle, sie sind ebenfalls durch flapsigen Umgang zu uns einge­führt worden. Sie sind teilweise bunt und schön anzuschauen – auf den Bachböschun­gen und Straßenböschungen –, bergen aber eine große Gefahr in sich. Ich erinnere an den Bärenklau, die Verätzungen, die man dadurch erleiden kann, und den Aufwand, der zu seiner Entfernung notwendig ist. Aber auch Bakterien, die mit Fremdpflanzen eingeführt werden, sind für die heimischen Kulturpflanzen eine große Gefahr.

Die Verdrängung der heimischen Kulturpflanzen, der wild wachsenden Pflanzen durch Neophyten merkt man erst viel später, wenn die Pflanzen wuchern und überhand­neh­men. Auch das Artensterben in der Vergangenheit ist in vielen Fällen auf das Ein­schlep­pen von Schädlingen und Schadpflanzen zurückzuführen.

Das Gesetz ist wichtig, damit man dem Ausbreiten dieser Pflanzen und Bakterien Einhalt gebietet und, noch viel mehr, das Einschleppen neuer Pflanzen und Bakterien verbieten und verhindern kann. Ich glaube aber, auch Folgendes ist dabei zu beden­ken: Die gesetzliche Situation ist eines, ganz wichtig ist aber auch die Vernunft der einzelnen Menschen, dass man etwa die schöne Pflanze aus dem Urlaub nicht sorglos mitnimmt und zu Hause aussetzt, denn die Gefahr ist sehr groß, dass dadurch Bakte­rien oder Schadpflanzen eingeschleppt werden. Es sei aber auch dem einen oder an­deren, der billiges Saatgut in Drittländern kaufen und einschmuggeln will, gesagt, dass er damit großen Schaden anrichten kann.

Ich appelliere neben der gesetzlichen Regelung natürlich auch an die Vernunft der Einzelnen, dass man mit dieser Situation achtsam und sorgsam umgeht und so die heimischen Pflanzen schützt. – Danke. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

20.20

Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeord­nete Bißmann. – Bitte.