13.41

Abgeordnete Angela Fichtinger (ÖVP): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Fami­lienministerin! Sehr geehrte Zuhörerinnen und Zuhörer auf der Galerie! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Kinder und Familien gehören zu den wertvollsten Gütern in unserem gesellschaftlichen Leben. Ich glaube, darüber brauchen wir nicht zu diskutie­ren. Es wurde auch schon vieles gesagt, aber es gibt doch noch einiges zu erwähnen, speziell zur 15a-Vereinbarung betreffend Kinderbetreuung.

Ja, wir waren alle schon etwas ungeduldig, weil die Finanzierung etwas Wichtiges ist, um eine gute Planung in den Ländern und in den Gemeinden sicherzustellen, um den Familien weiterhin eine gute Betreuung anbieten zu können, vor allem für die Gemein­den, die neue Kinderbetreuungseinrichtungen schaffen. Da ist diese Anschubfinanzie­rung etwas ganz Wichtiges und Notwendiges.

Auch die Öffnungszeiten sind immer wieder ein Thema, das sehr stark diskutiert wird – aber immer etwas negativ, und da muss ich jetzt in Richtung Kollegin Holzinger-Vog­tenhuber und auch in Richtung des Herrn Kollegen Hoyos-Trauttmansdorff blicken. Es gibt auch positive Beispiele – weil es immer wieder darum geht, dass es im ländlichen Raum viel zu wenig gibt. Ja, es gibt natürlich auch Regionen, in denen es immer wie­der notwendig ist, zu adaptieren.

Ich darf ein Beispiel aus meiner eigenen Kleinregion bringen: Wir sind 14 Gemeinden; in diesen 14 Gemeinden gibt es neun Kinderbetreuungseinrichtungen. Wir haben uns in den Gemeinden zusammengetan, haben die Personen angestellt, die dort arbeiten, haben die Betreuung dort, wo es notwendig ist. Die Eltern können das Kind in die ei­gene Gemeinde bringen; wenn es notwendig ist, wenn zum Beispiel eine Krankheit grassiert, dann können sie es auch in die Nachbargemeinde bringen. Vor allem ist es eine sehr flexible Betreuung, von 6.30 Uhr bis 19 Uhr, wenn es notwendig ist. Da wechselt die Betreuerin, ist zwei Tage in der einen Gemeinde, die nächsten zwei Tage in der anderen Gemeinde.

Es wurde also etwas unheimlich Flexibles aufgebaut, das auch gut angenommen wird, das Eltern sehr schätzen. Trotzdem ist es immer schwierig, mit den Personalkosten zurechtzukommen, gerade in Regionen, in denen die Geburtenrate eher niedrig ist. Es ist wichtig für die Gemeinden, dass es diese Finanzierung weiterhin gibt, aber auch speziell für die Eltern.

Einen herzlichen Dank möchte ich unserer Familienministerin aussprechen, für das Engagement, für den Einsatz und vor allem dafür, dass diese Finanzierung auch die nächsten vier Jahre gesichert ist, damit die Gemeinden wissen: Wir können etwas Neues machen, wir können schauen, wie das besser ausgebaut wird.

Ja, es gibt in der nächsten Zeit auch noch viel zu tun, aber wir können sagen, wir wer­den uns auch in Zukunft ganz speziell für die Familien einsetzen – das sieht man ja auch am Familienbonus, der mit 1. Jänner in Kraft tritt –, und zwar aus dem Grund, weil Familien für uns etwas sehr Kostbares sind. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

13.44

Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Kaufmann. – Bitte.