19.41

Abgeordnete Dr. Jessi Lintl (FPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Rechnungs­hofpräsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Auch ich beziehe mich auf den Bericht des Rechnungshofes zur Austro Control. Wie Kollege Lettenbichler schon ge­sagt hat, ist das eine wirtschaftlich erfolgreich arbeitende und auch sehr produktive Be­hörde. Die Austro Control beschäftigt mehr als 1 000 Beamte, arbeitet sehr präzise und ist für unser aller Sicherheit zuständig.

Kritisch gesehen hat der Rechnungshof allerdings die Ausgestaltung der Kollektivver­träge, insbesondere der erste Kollektivvertrag von 1994 lag deutlich über der Besol­dung der Bundesbediensteten. Aus historischen Gründen gibt es einen weiteren Kol­lektivvertrag aus 1997, und beide laufen parallel.

Der Vorstandsdirektor der Austro Control, Herr Dr. Heinz Sommerbauer, war zu uns in den Rechnungshofausschuss eingeladen, und er hat betont, dass die Eckpunkte eines neuen Kollektivvertrages bereits ausverhandelt sind und dass der nächste Schritt ist, dass er mit der Gewerkschaft verhandelt wird. Er berichtete auch, dass die vom Rech­nungshof geforderten Einsparungen im administrativen Bereich bereits durchgeführt werden.

Ein weiteres Einsparungspotenzial liegt in der verbesserten Zusammenarbeit der drei Wetterdienste, nämlich des Wetterdienstes der Austro Control, der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik und des militärischen Wetterdienstes des Bundeshee­res. Verkehrsminister Norbert Hofer hat im Ausschuss angekündigt, dass die Zusam­menarbeit intensiviert wird, und hat auch schon eine Arbeitsgruppe dafür eingerichtet.

Eine eher neue Herausforderung ist, dass in nächster Zeit mit einer deutlichen Steige­rung von Drohnenflügen zu rechnen ist. Daher wird künftig ein viel höherer Personal­aufwand notwendig sein, um die Wartezeiten für Drohnenfluggenehmigungen weiter zu verkürzen, denn derzeit sind nur zwei Beamte dafür zuständig. Es ist also notwendig, da aufzustocken. Betriebsbewilligungen und Zertifizierungen von Drohnen sind zusätz­lich notwendig. Die Austro Control führt daher mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie derzeit Gespräche über ein Entgelt für die Wahrnehmung dieser Aufsichts- und Kontrollpflichten. Es wird dazu eine Novelle zur Austro Control-Gebührenverordnung geben.

Insgesamt lässt sich sagen, dass sowohl Bundesminister Norbert Hofer als auch die Austro Control die Empfehlungen des Rechnungshofes sehr ernst nehmen und gewis­senhaft in der Umsetzung sind. Damit wird sichergestellt, dass die Austro Control die Flugsicherung in Österreich auch in Zukunft mit höchster Qualität wahrnehmen wird. – Danke schön. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

19.45

Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeord­neter Hörl. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.