20.04

Abgeordneter Rudolf Plessl (SPÖ): Herr Kollege Rosenkranz, wir sind auch für eine Vereinfachung, aber wir wissen auch, im Gesetz steht drinnen: Befehls- und Zwangs­gewalt. (Abg. Rosenkranz: ... zeigen S’ den Ausweis her! Oder was ist denn das?)

Warum nehmen Sie diesen Bereich nicht heraus, und warum machen Sie nicht eine ordentliche Zuordnung an das Ministerium, wo dann nämlich auch das Budget vorge­sehen wäre? Jetzt geben Sie nämlich die ganze Verantwortung an die Landes­polizei­direktoren weiter. Die müssen schauen, dass ein Budget vorhanden ist, damit das auch funktionieren kann, und dann können die nach ihrem Ermessen, denn es ist ja dann ihr Recht, auch entsprechend Personal aufnehmen. (Abg. Rosenkranz: Und dann, und dann, und dann, und dann!) Schaffen Sie ordentliche Strukturen, damit es zu einer Ent­lastung kommt!

Ich möchte nur eines festhalten: Vor circa 20 Jahren waren ungefähr 200 Polizeibeamtin­nen und Polizeibeamte am Flughafen Schwechat vorgesehen und haben die Per­sonenkontrolle und auch die Grenzkontrolle durchgeführt.

Wir wissen, es hat sich einiges verändert, aber mittlerweile haben wir 500 und über 2 000 private Sicherheitsdienstleister. Es wird sich noch etwas verändern, aber wenn Sie eine wirkliche Entlastung für die Polizisten herbeiführen wollen, dann schaffen Sie ordentliche Strukturen: Bundesministerium für Inneres, Zentralstelle, dort soll auch der Budgetposten sein – nicht die Landesdirektoren dementsprechend in Verantwortung nehmen. Und: Schauen Sie, dass Sie keine Befehls- und Zwangsgewalt auf Verwal­tungsbedienstete herunterbrechen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Loacker. – Abg. Rosenkranz: Jetzt wundert es mich nicht mehr, dass die SPÖ nichts zusammengebracht hat! Nur mit Bedenkenträgern kommt man nicht weiter!)

20.05