22.01

Abgeordnete Sandra Wassermann (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Vize­kanzler! Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die Sicherstellung von ausreichend Sport und Bewegung an unseren Schulen ist uns ein ganz besonderes Anliegen. Beim Sport wird nicht nur die körperli­che und psychische Erfahrungswelt erkundet, vielmehr wird auch die emotionale Ebe­ne durch die Gemeinschaft und durch den Teamgeist gestärkt, und da denke ich ganz besonders an die Schulsportwochen, die seitens des Sportministeriums gefördert wer­den.

Unter Einbeziehung der Tourismusverbände tragen die Schulsportwochen nicht nur zur sportlichen Betätigung, sondern auch zu einer großartigen Klassengemeinschaft – erin­nern wir uns daran! – bei und beleben vor allem auch die Wirtschaft. (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Für diese neue Prioritätensetzung und für diesen neuen Fokus und auch dafür, dass er Sorge tragen wird, dass sich auch Familien mit geringerem Einkommen die Schulsport­wochen werden leisten können, möchte ich mich ganz herzlich beim Sportminister be­danken.

Auf der anderen Seite denke ich aber daran, dass es viele Schülerinnen und Schüler gibt, die den Großteil ihrer Zeit im Internet verbringen – Facebook, Instagram, die vir­tuellen Spielplätze, wo man ohne körperliche Anwesenheit virtuell interagiert. Diese fehlende körperliche Präsenz verursacht im Laufe der Zeit eine gewisse Leere, und diese Leere, denke ich, wird dann versucht mit anderen Erfahrungen auszufüllen. Das kann zum Beispiel auch der Konsum von Suchtmitteln sein.

Gerade die Anzahl der jungen Drogentoten im Bundesland Kärnten erschreckt mich ganz besonders. Was mich noch mehr erschreckt, ist, dass weder die SPÖ-Landes­politik dort noch die SPÖ-Stadtpolitik etwas im Präventionsbereich oder im Schulsport­bereich macht; das ist leider die traurige Realität. (Beifall bei der FPÖ und bei Abge­ordneten der ÖVP.)

Genau da setzt die österreichische Bundesregierung an. Als Mitglied des Sportaus­schusses sehe ich meine Aufgabe auch darin, Jugendlichen Wege aufzuzeigen, wie man sich wieder vermehrt körperlich spüren kann, ohne die schmerzhaften Erfahrun­gen mit Essstörungen, mit Drogenmissbrauch und Alkohol und mit anderen exzessiven Experimenten machen zu müssen.

Es freut mich ganz besonders, dass wir ein Suchtpräventionsprojekt im Bereich Schul­sport ins Leben gerufen haben und es gemeinsam mit Lehrern, Direktoren und auch einem Fitnessstudio als Kooperationspartner in den letzten Tagen schon 26 Schülerin­nen und Schülern ermöglicht haben, am Sport-statt-Drogen-Projekt teilzunehmen. (Bei­fall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Der Bund wirkt da also maßgeblich mit und bringt auch die Wichtigkeit der Schaffung von Sportinfrastruktur zum Ausdruck.

Zum Abschluss möchte ich mich bei den Mitarbeitern des Ministeriums, aber auch beim Bundesminister, der den Bau des Bundesleistungszentrums für Eishockey in Kärnten – auch für den Sportnachwuchs und die Jugend – im vergangenen Jahr erfolg­reich umgesetzt hat, bedanken. (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

22.05