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Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien im Bundeskanzleramt Mag. Gernot Blümel, MBA: Herr Präsident! Hohes Haus! So selbstverständlich wie das jetzt viele genannt haben, ist diese intensive Kooperation zwischen allen Bundesländern und dem Bund nicht. Es ist nicht unbedingt so, wie man da tut, denn nicht umsonst hat es bis dato noch nie so eine Initiative gegeben, wie wir sie dieses Jahr ins Leben gerufen haben. (Beifall bei Abgeordneten von ÖVP und FPÖ.)

Was ist die Idee dahinter? – Die Idee dahinter ist, sich am Vorbild des Gedenk- und Erinnerungsjahres ein Beispiel zu nehmen. Was war dieses Modell? – Wir haben gewusst, dass in diesem Jahr sehr, sehr viele Veranstaltungen und Initiativen statt­finden, die sich mit dem Gedenk- und Erinnerungsjahr beschäftigen; über Österreich weit hinaus viele kleinteilige Initiativen in den verschiedensten Bereichen. Und dafür hat es einen eigenen Topf gegeben, einen eigenen Beirat unter dem Vorsitz von Bundespräsident außer Dienst Fischer, der das sehr großartig gemacht hat, wo all diese Initiativen zum Thema Gedenk- und Erinnerungsjahr ihre Projekte einreichen konnten. Dadurch ist der Effekt entstanden, dass diese kleinteiligen Initiativen, die sonst vielleicht untergegangen wären, eine erhöhte Sichtbarkeit und Visibilität bekom­men haben.

Wir haben uns gedacht, das könnte doch generell ein Vorbild für ganz Österreich sein. Es passiert extrem viel im künstlerischen Bereich, im kreativen Bereich oft sehr, sehr kleinteilig. Klar, dass die Medien nicht über jedes einzelne dieser Projekte berichten können, klar, dass es oft leider Gottes viel zu wenig beachtet wird, aber wir haben uns gedacht: Da hier ohnehin viel Geld ausgegeben wird – wieso nicht einen Teil davon bündeln, unter ein gemeinsames Motto stellen, einen gemeinsamen Beirat zwischen Bundesländern und dem Bund einrichten? Dann können Länder unter einem Thema darauf zugreifen.

Wir haben uns für das Thema Kunst im digitalen Raum entschieden. Warum? – Das ist ein Bereich, der noch bis zu einem gewissen Grad in den Kinderschuhen steckt, wenn ich beispielsweise an virtuelle Realitäten denke. Man kann mit sehr kleinen Geld­beträgen Kreativen, die in dem Bereich tätig sind, sehr stark weiterhelfen.

Wenn wir es schaffen, durch diese Anschubfinanzierung, durch diese Förderungs­mög­lichkeiten die Initiativen so zu intensivieren und zu stärken, dass Österreich in diesem Bereich vielleicht ein Vorreiter werden könnte, dann hat sich das jedenfalls gelohnt.

Das ist die Initiative, und ich bedanke mich bei den Landeskulturreferentinnen und -referenten der Bundesländer, dass auch der gemeinsame Wille zur Umsetzung da ist. – Vielen Dank. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

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