20.24

Abgeordneter Dipl.-Ing. Alois Rosenberger (ÖVP): Geschätzte Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Damen und Herren vor den Übertragungsgeräten! Ja, es gibt noch Tagesordnungspunkte im Unterrichts­aus­schuss, bei denen Einstimmigkeit herrscht und die einhellige Zustimmung erfahren, lieber Kollege Hoyos-Trauttmansdorff, wobei – und ich werde das am Schluss argu­mentieren – auch eine Vertagung glasklar argumentierbar wäre.

In diesem Antrag wird der Herr Bundesminister ersucht, zu prüfen, ob es möglich wäre, dass aus den kolportierten 1 200 arbeitslosen Trainern des AMS Lehrpersonal zu rekrutieren wäre, deren Einsatz an Schulen mit besonderen Herausforderungen zu prü­fen und, weil sich diese Personen in einer stiftungsähnlichen Maßnahme befinden, auch zu prüfen, ob man nicht finanzielle Ressourcen in das System Schule hinein­transferieren kann.

Im Wesentlichen sind es fünf Punkte, die Zustimmung finden. Zum einen: Personal im Bildungsbereich wird benötigt, das ist keine Frage.

Der zweite Punkt ist, dass dieses Personal auch in verschiedenen Verwendungen be­nötigt wird: als Unterstützungspersonal, auch als Verwaltungspersonal, als Sprachleh­rerinnen und Sprachlehrer, wie auch immer.

Zum anderen ist als dritter Punkt zu nennen, dass diese Erwachsenenbildner, die im AMS Trainerfunktion ausüben, schon eine gewisse Affinität zum Lehrberuf haben. Das heißt, es handelt sich um eine vorselektierte Gruppe, bei der es absolut interessant ist, dass man sich ihr zuwendet.

Und – ich habe es schon erwähnt – da sich diese Personen in einer Arbeitsstiftung befinden, könnte das, was ein Kostentreiber und auch ein Hemmschuh ist, die Nach­qualifizierungsmaßnahmen im pädagogischen Bereich, auch finanziert werden.

Als letzter Punkt, und den halte ich für ganz besonders wichtig: Es handelt sich um Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger. Grundsätzlich ist ja unser Dienstrecht dafür vorgesehen – nach einer pädagogischen, facheinschlägigen Ausbildung. Das Positive daran ist, dass diese Quereinsteiger aufgrund ihrer Berufs- und Studienerfahrung eine etwas andere Sichtweise in die Schule hineinbringen. Lehrerinnen und Lehrer müssen vor allem sehr firm in der Kommunikation sein, Kommunikation in der Kollegenschaft, aber auch mit den Eltern. Da ist es wichtig, die Lebenswelten, in der sich die Eltern, die Kinder, die Kollegenschaft, welche Personen auch immer befinden, wirklich zu ver­stehen, um entsprechend kommunizieren zu können.

Die Gehälter, die in der Privatwirtschaft meistens wesentlich höher sind, insbesondere in der technischen Industrie, und die aufwendige Nachqualifizierung sind ein Hemm­schuh. Die Schwäche des Vorschlags ist: Der Herr Bundesminister und das Minis­te­rium haben mit dem AMS Kontakt aufgenommen, und weniger als eine Handvoll Personen – zwei, die in dieser Arbeitsstiftung sind – machen die Erfolgsaussichten dieser Maßnahme enden wollend. Trotzdem wird der Herr Bundesminister versuchen, zu prüfen, ob man das im Sinne des Antrages weiterentwickeln kann. Daher kommt von uns einstimmige Zustimmung. – Danke. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

20.28

Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abge­ordneter Bacher. – Bitte, Herr Abgeordneter.