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Abgeordneter Mario Lindner (SPÖ): Herr Präsident! Herr Abgeordneter Hauser, das war schon, das muss ich zu Recht sagen, eine sehr wortgewaltige Rede; aber span­nend wird die ganze Geschichte und das, was Sie jetzt gesagt haben, im April im Plenum, weil wir da, meine sehr geehrten Damen und Herren, das Frauenvolks­begeh­ren diskutieren. Fast 500 000 Menschen in Österreich haben es unterschrieben, wir haben es im Gleichbehandlungsausschuss schon des Öfteren diskutiert, und da hört man dann auf einmal, wenn es um Frauenpolitik geht, von dieser Regierung sehr, sehr, sehr wenig.

Lieber Kollege Hauser, wir als Sozialdemokratie werden mit Ihnen im April den Elchtest zur Frauenpolitik machen, und da wird sich zeigen, was Sie von den Forderungen des Frauenvolksbegehrens halten. Da geht es nämlich ganz konkret darum, wie man Macht teilen kann, da geht es ganz konkret darum, wie man Einkommensunterschiede beseitigen kann, wie man Arbeit verteilen kann, wie man Armut bekämpfen kann, wie man Wahlfreiheit ermöglichen, Vielfalt leben, selbstbestimmt leben, Gewalt verhindern, Schutz gewähren kann.

Also, meine sehr geehrten Damen und Herren von der ÖVP und von der FPÖ, wenn Sie es mit der Frauenpolitik in diesem Land ernst meinen, dann haben Sie noch bis April Zeit, in sich zu gehen. Die Anträge werden es beweisen, was Ihnen die Frauen in diesem Land wert sind. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Gudenus: Was? Das ist ja peinlich, bitte! – Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.)

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