19.03

Abgeordneter Mag. Gerald Hauser (FPÖ): Frau Präsidentin! Geschätzte Frau Minis­ter! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ich schließe an den Ausführungen meines Vorredners, des Kollegen Schmuckenschlager, an: Jawohl, wir haben fantastische landwirtschaftliche Produkte, wir sind ja nicht umsonst der Feinkostladen Europas. (Zwischenruf des Abg. Plessl.) Wir haben viele kleine und kleinstrukturierte Landwirt­schaften, die hervorragende Produkte herstellen.

Was war das Problem? – Das Problem war, dass Abnehmer – Hotellerie, Gastronomie, auch Einheimische – vorhanden sind, diese sich aber immer darüber beklagt haben, dass diese landwirtschaftlichen Produkte nicht zu jeder Zeit in der erforderlichen Quali­tät und Menge verfügbar sind. – No na net! Das sind ja Kleinbetriebe, die kleine Men­gen in einer hohen Qualität produzieren, und deswegen sind sie eben nicht in der La­ge, immer zu liefern. Wir haben uns daher überlegen müssen, was wir tun können, um den Absatz zu ermöglichen, und deswegen war die Gründung des Netzwerks Kulinarik, über das wir ja im Landwirtschaftsausschuss lange diskutiert haben, der richtige Schritt. (Zwischenruf des Abg. Preiner.)

Ich weiß schon, der Beginn war holprig – das wissen wir; im Jahr 2016 fiel der Start­schuss –, aber die Idee an sich ist ja notwendig und richtig. Das Netzwerk Kulinarik sammelt, bündelt und vermarktet die vielen landwirtschaftlichen Produkte (neuerlicher Zwischenruf des Abg. Preiner), deswegen ist es auch möglich, die von der Hotellerie und Gastronomie, von der Tourismuswirtschaft, von Einheimischen geforderte gleich­bleibende Qualität zu liefern.

Noch einmal: Der Start war holprig, wir wissen das. Dieses Jahr ist die Sache neu ge­startet worden, und die AMA hat die Vermarktung des Netzwerks Kulinarik mit einer eigenen Abteilung übernommen. Ich unterstreiche noch einmal: Das ist ein absolut not­wendiger Schritt, weil eben die Klein- und Kleinstbetriebe nicht in der Lage waren, die Qualität in der erforderlichen Menge zu liefern. Das wurde kritisiert, es wurde hinläng­lich diskutiert (Zwischenruf des Abg. Preiner), aber es führt ja kein Weg an dieser ge­meinsamen Vermarktung vorbei. Das ist uns gelungen, und das war ein notwendiger, richtiger Schritt – wie es auch toll und notwendig ist, dass wir erstmals Landwirtschaft und Tourismus in einem Ministerium gebündelt haben. Das sind ja eineiige Zwillinge, die passen ja super zusammen! Für den Tourismus ist eine gute Landwirtschaft erfor­derlich, der Tourismus braucht Qualität, die die Landwirtschaft liefert; deswegen war es klar und notwendig, ein gemeinsames Ministerium zu gründen und zu bilden.

Ich darf abschließend auch noch auf den Masterplan Tourismus verweisen, der jüngst präsentiert worden ist, in dem unter anderem als ein wesentlicher Punkt Folgendes festgehalten ist – ich zitiere – (Zwischenruf des Abg. Preiner): „Kooperation zwischen Tourismus, Landwirtschaft und Kulinarik“. – Worum geht es da? Um die „Hebung des noch nicht ausgeschöpften Potenzials vor allem in den Sommermonaten mit dem Ziel eines möglichst geschlossenen und nachhaltigen Produkt- und Wertschöpfungskreis­laufs“.

Das haben wir geschafft. Das haben wir auf Schiene gebracht, und deswegen wird es uns auch gelingen, zukünftig mehr regionale Produkte am inländischen Markt unterzu­bringen. Das, was wir am inländischen Markt nicht unterbringen – das ist der Sinn die­ser Initiative –, werden wir exportieren, weil unsere Gäste die besten Werbeträger sind: Wenn sie bei uns im Urlaub Topprodukte, Topqualität gegessen haben, nehmen sie das mit. (Abg. Preiner: ... Transparenz!) Sie kaufen das und sind auch bereit, in Deutsch­land, in Italien – wo auch immer – unsere Produkte nachzufragen.

Das ist ein guter, toller Schritt, ich gratuliere dazu. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

19.07