Trauerkundgebung aus Anlass des Ablebens der Abgeordneten zum Nationalrat Barbara Krenn

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich darf zu Beginn zum Gedenken an die ver­storbene Abgeordnete zum Nationalrat Barbara Krenn aufrufen. (Die Abgeordneten erheben sich von ihren Sitzplätzen. Am Platz von Abg. Krenn stehen ein Blumen­gesteck sowie ein schwarz umrandetes Foto der Verstorbenen.)

Frau Nationalrätin Barbara Krenn hat uns am 3. April dieses Jahres nach mehr als einem Jahr Tätigkeit im Nationalrat verlassen. Sie hat sich als Mandatarin, als Frauen­sprecherin trotz ihrer Behinderung ungeheuer viel eingebracht. Sie hat das gelebt, denn sie ist mit der Politik groß geworden – als Gemeinderätin, als Vizebürger­meis­terin, als Bürgermeisterin, in der Wirtschaftskammer; sie ist für die Wirte und Wirtinnen in der Lehrlingsausbildung und in vielen anderen Bereichen eingetreten. Sie hat eigent­lich ihr ganzes Leben der Gemeinschaft, der Politik gewidmet.

Für uns gilt es, heute ein letztes Mal Danke zu sagen. Sie hat ein Motto gehabt: Auf­stehen, Krone liegen lassen, das Haar zerzausen und das Leben rocken. Sie ist immer wieder aufgestanden, sie hat nie die Krone aufgesetzt, und sie hat die Haare bis zum Schluss immer in ganz besonderer Art und Weise frisiert, aber auch zerzaust. 50 Jahre lang durfte sie ihr Leben – wahrlich in ganzer Breite und Fülle. Liebe Barbara, auch von dieser Stelle ein Dankeschön!

Ich darf Sie morgen um 7.45 Uhr zur Seelenmesse in der Augustinerkirche einladen. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren. (Die Anwesenden verharren einige Zeit in stiller Trauer.) Danke schön. (Die Anwesenden nehmen ihre Sitzplätze wieder ein.)