13.07

Abgeordneter Maximilian Linder (FPÖ): Frau Präsident! Frau Minister! Geschätzte Kolleginnen! Geschätzte Kollegen! Weinskandal Mitte der Achtzigerjahre: Der Weinbau in Österreich lag darnieder. Die Weinbauern, die Winzer haben sich damals Kriterien auferlegt. Ich habe gerade jetzt im Vorfeld dieses Weingesetzes die Möglichkeit gehabt, mit einigen Weinbauern zu reden, und alle haben erzählt, was damals los war: Wir wurden für verrückt erklärt, es wurde gesagt, es ist undenkbar, diese Kriterien zu erfüllen, der Weinbau in Österreich wird zugrunde gehen. Man war gewohnt, in Zwei-Liter-Flaschen zu verkaufen, und plötzlich hat man Qualitätskriterien gehabt und in Bouteillen abgefüllt. Es hat einen Riesenwirbel unter den Weinbauern gegeben. Heute, über 30 Jahre später, wissen wir, dass genau diese Punkte zum Erfolg geführt haben.

Heute stehen wir mit unseren Weinen in Konkurrenz mit der ganzen Welt und decken, wie es Kollege Berlakovich gesagt hat, 75 Prozent des heimischen Marktes selbst ab. Es ist daher an der Zeit, den nächsten Qualitätsschritt zu setzen, die nächste Spe­zifizierung herbeizuführen, und ich glaube, dass wir mit dem Weingesetz Richtung DAC den richtigen Weg einschlagen. Auch heute gibt es Kritiker. Diese sind ein­geladen, mitzumachen. Jeder kann mitmachen, jeder kann dabei sein, und wir wissen, dass auch die Kritiker in einigen Jahren froh sein werden, dass wir heute diesen Schritt gesetzt haben.

Die Einstimmigkeit im Weinkomitee ist ein wichtiger Punkt, und ich glaube, auch da hat jeder die Chance, wenn er schon selbst nicht drinnen sitzt, über seine Kollegen Einfluss zu nehmen, wenn er glaubt, dass sonst etwas ganz Schlechtes beschlossen wird.

Eine Zukunft für landwirtschaftliche Produkte gibt es, genauso wie beim Wein, nur mit Qualität und mit nachvollziehbaren Kriterien. Und eines, liebe Kolleginnen und Kollegen, aus der Praxis: Wir betreiben zu Hause einen Gasthof, mit einer Auswahl von verschiedensten Weinsorten, aber von den Kunden wird der DAC-Wein wesentlich öfter bestellt als anderer Wein, auch wenn er aus demselben Gebiet kommt, von derselben Traube ist und dieselbe Qualität hat. Aus der Praxis kann ich sagen: Es ist heute schon so, und ich glaube, dass das der richtige Weg für die Steiermark ist. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

13.09

Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Herr Abgeordneter Schmuckenschlager hat sich noch einmal zu Wort gemeldet. – Bitte schön, Herr Abgeordneter. (Abg. Scherak: Einmal kannst du’s noch probieren! Abg. Schmuckenschlager auf dem Weg zum Rednerpult : Zweiter Versuch!)