21.08

Abgeordnete Maria Großbauer (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Bevor ich zu meinem Redebeitrag komme, möchte ich nur ganz kurz festhalten: Wir haben mit unserer Frauenministerin Susanne Raab eine Ministerin, die sich jederzeit, immer, in jeder Situation gegen Sexismus äußert. Das möchte ich festhalten. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Brandstätter: Heute auch? – Abg. Loacker: Jetzt gerade? – Abg. Kickl: Das war jetzt eine Steilvorlage!)

Betreffend Aktionsplan Frauengesundheit, zu dem ich gerne sprechen möchte, muss man sagen: Es ist ein zentrales Steuerungselement in puncto Gleichstellungs­maßnah­men im Gesundheitsbereich. Die Wirkung und die Möglichkeiten sollen natürlich weiter verstärkt werden, damit die Situation für Frauen – vor allem die gesundheitliche Situation von Frauen – in allen Lebensbereichen weiter verbessert wird, maßgeblich verbessert wird. Das hat ja auch die Bundesregierung im Regierungsprogramm 2020 bis 2024 ganz klar unterstützt.

Zur Erinnerung: Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung sind Frauen. In Österreich leben über 4,4 Millionen Frauen, über 51 Prozent der Menschen in Österreich sind also Frauen. Die Gesundheitsrisiken und das Gesundheitsverhalten und auch die Krankheits­verläufe unterscheiden sich natürlich von jenen von Männern. Frauen leben zwar länger, sind aber nicht länger gesund und bei guter Gesundheit. Die gesundheitliche Chancen­gerechtigkeit ist natürlich für alle Menschen wichtig, aber Frauen sind schon vermehrt von sozioökonomischen Einflüssen auf die Gesundheit betroffen – zum Beispiel ist Armut da natürlich ein großes Thema. Gesundheit bis ins hohe Alter wünschen sich alle Menschen, aber natürlich sind auch die Ernährungsgewohnheiten, die Lebensmodelle bei Frauen unterschiedlich.

Frauen beobachten andere Symptome, sprechen anders darüber, verhalten sich anders, gehen eher zur ärztlichen Untersuchung und kümmern sich eher um die Gesundheit der gesamten Familie.

Die Ausbildung unserer Ärztinnen und Ärzte ist besonders wichtig, um optimal sicher­zustellen, dass schon bei der Diagnose, bei Symptomen besser auf Frauen eingegangen werden kann. Auf Bundesebene wurde mit dem Aktionsplan Frauengesundheit ein in Europa einmaliges Projekt geschaffen, das die Gesundheit von Frauen in den Mittelpunkt rückt. Es ist ein sehr gut durchdachtes Modell, es enthält 17 Wirkungsziele, über 40 Maßnahmen und es geht natürlich um die physische und um die psychische Gesundheit von Frauen in den verschiedenen Lebensphasen. Kooperiert wird natürlich mit dem Gesundheitsministerium. In allen Bundesländern gibt es eigene Stellen und es gibt natürlich auch einmal im Jahr einen Frauengesundheitsdialog und einen sehr regel­mäßigen Austausch.

Um Diagnosen weiterhin oder besser erstellen zu können – den Unterschied zwischen Frauen und Männer einbeziehend – und in Zukunft geeignete Therapien entwickeln zu können, ist natürlich wieder einmal die Forschung, die es natürlich weiterhin zu unter­stützen und zu fördern gilt, ein ganz, ganz großes und wichtiges Thema. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Jakob Schwarz.)

21.11

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht der Berichterstatter ein Schlusswort? (Abg. Leichtfried: Zur Geschäftsord­nung!) – Herr Kollege Leichtfried zur Geschäftsbehandlung. – Bitte.

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