16.17

Abgeordnete MMMag. Gertraud Salzmann (ÖVP): Sehr geehrter Herr Minister Faß­mann! Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Da­men und Herren vor den Fernsehgeräten! Das vorliegende Hochschulreformpaket um­fasst wichtige Änderungen in mehreren Bereichen, worauf auch meine Vorredner bereits hingewiesen haben. Einerseits betrifft es die Fachhochschulen, andererseits die Privat­hochschulen und die Privatuniversitäten und zum Dritten die pädagogischen Hochschu­len. All diese Institutionen sind ein sehr wertvoller und mittlerweile auch unverzichtbarer Beitrag und Bestandteil unseres tertiären Bildungssektors in Österreich. Daher legen wir mit diesem Gesetz einen klaren Fokus auf die Weiterentwicklung einerseits und anderer­seits auch auf die Qualitätssicherung im Hochschulbereich.

Lassen Sie mich als Pädagogin die pädagogischen Hochschulen speziell herausgrei­fen und auf die Änderungen, die in diesem Gesetzentwurf vorliegen, eingehen: Die pädagogischen Hochschulen haben im Verbund mit den Universitäten einen sehr klaren Auftrag im Rahmen der Ausbildung, aber auch der Fort- und Weiterbildung der Lehre­rinnen und Lehrer, und sie leisten da wirklich eine hervorragende und gute Arbeit.

Ich habe mich selbst letzte Woche auch in etlichen Gesprächen mit Studentinnen und Studenten informiert. Die Zufriedenheit der Studentinnen und Studenten mit der Arbeit, die an diesen pädagogischen Hochschulen geleistet wird, ist eine sehr hohe, und dazu gratuliere ich den PHs auch. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Der Auftrag der PHs ist es, einerseits für die Praxis in den Schulen auszubilden, anderer­seits aber auch – und das dürfen wir nicht vergessen – die Fortbildung und Ausbildung für das Management, das mittlere und das höhere Management in den Schulen, für die Direktorinnen und Direktoren, aber auch für die Administratoren zu leisten.

Wir wollen mit diesem Gesetzentwurf die pädagogischen Hochschulen als junge Ein­richtung des tertiären Bildungsbereiches im Organisatorischen, aber auch im Inhaltlichen wesentlich stärken. Wir wollen damit das professionelle Management und auch die inter­ne Qualitätssicherung sicherstellen.

Die Entpolitisierung des Hochschulrates wurde bereits angesprochen. Frau Kollegin Hammerschmid – ich sehe Sie da oben, Frau Kollegin Hammerschmid –, in einer mode­raten Änderung des Hochschulrates sehe ich noch keine negative Auswirkung auf die Qualität der Lehre und der Forschung, die in diesen pädagogischen Hochschulen geleis­tet wird. (Zwischenruf der Abg. Hammerschmid.)

In Anlehnung an die Universitäten sollen die PHs nun auch weiterentwickelt werden. Die Organe werden überarbeitet, und somit können wir sicherstellen, dass ein klarer Aufga­benbereich vorliegt und auch schnellere Entscheidungen getroffen werden können.

Uns ist vor allem die wissenschaftliche Forschung im Bereich der Pädagogik, im Bereich der Didaktik ein großes Anliegen, und da sind die PHs natürlich speziell gefordert, weil sie auch die Expertise aus der Praxis mit einbringen.

Wir wollen mehr administrative Autonomie, aber keine Programmautonomie, denn das kann es nicht geben, da die Zielgruppe sehr klar umrissen ist. Die Ausbildung der Päda­goginnen und Pädagogen braucht klare inhaltliche Rahmenbedingungen, die der Bund als Dienstgeber natürlich vorgeben muss. Innerhalb dieser Ausbildung wird für den Praxiseinsatz bereits in sehr bewährter Weise und auf sehr hohem Niveau ausgebildet. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

16.20

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist damit geschlossen.

Wie vereinbart verlegen wir die Abstimmung an den Schluss der Verhandlungen über die Vorlagen des Wissenschaftsausschusses.