16.59

Abgeordneter Franz Hörl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesminister! Wasser ist die Lebensquelle, das ist schon gesagt worden. Fast drei Viertel der Erdober­fläche sind mit Wasser bedeckt. Frau Rössler, Sie haben vollkommen recht, ohne Was­ser geht nichts! Wasser ist Energie – 60 Prozent unserer elektrischen Stromproduktion stammt aus Wasser. Wasser ist Energiespeicher – mit Pumpspeichern können wir die Energie speichern und sie dann bedarfs- und tagesgerecht nutzen. Wasser ist Investition und Arbeitsplatzsicherung gerade bei uns im Tourismus. Schnee, die künstliche Erzeu­gung von Schnee ist die Grundlage unseres Wintertourismus. Wasser ist kostbar, also nützen wir es nachhaltig und schauen wir darauf, dass es rein bleibt.

In Österreich gibt es 2 100 Fließgewässer, das Fließgewässernetz ist 100 000 Kilometer lang. Zudem gibt es mehr als 25 000 stehende Gewässer mit einer Fläche größer als 250 Quadratmeter; allein in Tirol sind es 600 Seen, Weiher und Teiche. Diese sind ge­schützt – ausreichend geschützt, glaube ich – im Wasserrecht, im Naturschutz, durch Natura-2000-Gebiete, und viele dieser Gewässer weisen inzwischen eine sehr gute Wasserqualität auf.

In meiner Jugendzeit war das nicht so. Gerade in meiner Heimat, im Zillertal, haben wir heute Trinkwasserqualität in nahezu allen Bächen, auch allen Stauseen und Seen. Dafür haben die Gemeinden, die Länder und der Bund in den letzten Jahren sehr viel Geld investiert. Allein die Kläranlage, die das Zillertal, das Achental reinigt: 165 Kilometer Ab­wasserkanäle von der Südtiroler Grenze bis in den Norden zur deutschen Grenze, eine Kläranlage in der Mitte, die energieautark arbeitet, die zusätzlich Biogas und auch Elektrostrom abliefert. Das hat auch dazu beigetragen, dass die Wasserqualität hoch ist.

Wir haben in den letzten Jahrzehnten viel in Hochwasserschutz, Regulierungen und Bachverbauungen investiert. Das wird natürlich unterschiedlich gerne gesehen. Ich als Bewohner einer Bergregion, direkt an einem Wildbach lebend, bin sehr froh, dass es diese Bauten gegeben hat, aber ich gebe zu, es war sehr viel Beton und Stein, und es wurden Querbauten eingebaut. Wenn wir das jetzt verbessern können, dann ist das wun­derbar.

Die 200 Millionen Euro werden, wie gesagt, über den Umwelt- und Wasserwirtschafts­fonds abgewickelt. Auch Kleinkraftwerke können da partizipieren und Förderungen ab­holen. Ich möchte mich dafür bedanken, Frau Bundesminister, dass das stattfindet, denn Wasser ist Leben – und schützen wir unser Leben! (Beifall bei der ÖVP und bei Abge­ordneten der Grünen.)

17.02

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Seemayer. – Bitte.