14.55

Abgeordneter Ralph Schallmeiner (Grüne): Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren zu Hause vor den Bildschirmen! Sehr geehrter Herr Minister! Ein paar Anmerkungen zu den vorliegenden Anträgen bezie­hungsweise zur aktuellen Debatte.

Das eine ist: Ich schließe mich den Danksagungen meiner Vorrednerinnen und Vorred­ner natürlich an. Ich bedanke mich bei allen anderen Kolleginnen und Kollegen dafür, dass wir die Frage der Kieferorthopädie in einer derartig konstruktiven Art und Weise gemeinsam klären konnten. Ich möchte mich natürlich bei Frau Dr. Silli ausdrücklich bedanken, die hier heute schon mehrere Male erwähnt wurde, und zwar für ihre Beharr­lichkeit, für diese guten Ideen, für diese Wichtigkeit. Ich möchte mich hier aber auch – das ist mir ein ganz wichtiges Anliegen – ausdrücklich bei den Referentinnen und Refe­renten unserer Klubs bedanken, die in Vorbereitung dieses gemeinsamen Antrages die ganze Koordinationsarbeit zu erbringen hatten. Es war wahrlich nicht immer ganz ein­fach, das zu schaffen, und umso wichtiger war die Arbeit, die sie da geleistet haben.

Zum Zweiten: Wir haben hier heute auch noch den Antrag auf Fortsetzung der telefoni­schen Krankschreibung, den wir im Ausschuss abgelehnt haben. Ich möchte noch kurz erklären, warum. Aus unserer Sicht ist das nämlich ein Eingriff in die Selbstverwaltung der ÖGK. Die ÖGK hat die telefonische, telemedizinische Krankschreibung im Rahmen ihrer eigenen Möglichkeiten, die sie haben, gerade wieder verlängert. Wir denken nicht, dass es gescheit ist, als Gesetzgeber überschießend in diese Eigenverwaltung und Ei­genverantwortung einzugreifen. Wir appellieren aber natürlich an die ÖGK und auch an alle anderen Sozialversicherungsträger, solche Dinge in Zukunft etwas einfacher und etwas leichter zu bewerkstelligen.

Eine dritte Anmerkung noch, und zwar eine sehr persönliche Anmerkung, weil ich in den letzten Tagen des Öfteren darauf angesprochen wurde: Nein, ich bin momentan kein Freddie-Mercury-Double, ich bin auch kein Tom-Selleck-Double und bin auch nicht ein großer Fan von „Magnum, P.I.“ oder etwas dergleichen, sondern ich trage diesen Schnauzer deswegen, weil wir Movember haben. Der November ist ja der Monat, in dem es um Männergesundheit geht, und das Zeichen für diesen Movember ist eben der Schnauzer – der Moustache, wie er so schön heißt.

Es geht um Männergesundheit. Es geht um Präventionsarbeit, es geht um psychische Gesundheit bei Männern (Zwischenruf des Abg. Kassegger), es geht aber auch um Dinge wie zum Beispiel Hodenkrebs, Prostatakrebs und dergleichen. Es wäre ein wich­tiges Zeichen von uns allen – von uns Männern –, etwas mehr Aufmerksamkeit auf die­ses wichtige Thema zu legen, vor allem auch deshalb, weil beispielsweise gerade im Bereich der psychischen Gesundheit immer noch viele Männer der Meinung sind, dass es unmännlich ist, wenn man sich einer Psychologin oder einem Psychotherapeuten anvertraut und das Gespräch sucht. (Beifall der Abg. Götze.) Umso wichtiger ist es, im November das Bewusstsein dafür zu schaffen. Eine Möglichkeit, dieses Bewusstsein zu schaffen, ist eben, in der Öffentlichkeit aufzutreten. Wie schon gesagt, ist ein Zeichen davon der Schnauzer – der dann auch demnächst wieder runterkommt, das habe ich meiner Frau versprochen, und an dieses Versprechen halte ich mich dann auch wieder gerne. (Abg. Belakowitsch: Na, der passt eh! – Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.)

Ich würde im Gegenzug die Männer hier herinnen auffordern – einige haben ja, glaube ich, einen halbwegs anständigen Bartwuchs –, es mir gleichzutun, ein paar Tage dauert der November noch. Ich würde auch darum bitten, in den nächsten Tagen vielleicht noch die eine oder andere Hinweisgebung in der Öffentlichkeit auf Männergesundheit, auf dieses wirklich wichtige Thema, vorzunehmen.

Ich glaube, wenn wir alle dazu stehen und dieses Thema auch ernst nehmen, dann könnten wir da auch ein bisschen etwas erreichen, noch dazu da die Frage der Vorsorge­untersuchungen auch eines der Wirkungsziele im Budget ist. Wir haben im Budget festgeschrieben, dass wir besonders viele Männer zu diesen Vorsorgeuntersuchungen bringen möchten. – Danke an dieser Stelle. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordne­ten der ÖVP.)

14.59

Präsident Ing. Norbert Hofer: Der nächste Redner ist Mag. Gerald Loacker. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.