13.24
Abgeordneter Ing. Mag. Volker Reifenberger (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Vizekanzler und Sportminister! Sehr geehrte Damen und Herren zu Hause vor den Bildschirmen! Hohes Haus! Die Meinungen zum Sport gehen weit auseinander und reichen von: Es lebe der Sport!, bis: Sport ist Mord! Ich möchte festhalten, dass ich Ersteres vertrete.
Eines ist aber unbestritten: Sport ermöglicht vieles. Sport ermöglicht Wettbewerb, Sport fördert Ehrgeiz, Sport ist gesund, Sport schafft Freundschaft, Zugehörigkeit und Leidenschaft. Der Sport hat aber leider auch Gegner. Darunter fallen jene, die durch illegales Doping einen Vorteil gegenüber anderen Sportlern unfair erlangen. Wir wissen alle, der Sport lebt von Fairness – und Doping ist eine Form von Betrug. Doping ist einfach unsportlich. Zum Beispiel zeigt uns die Tour de France, dass das eine unaufhaltbare Abwärtsspirale in Gang setzt, dass auch alle anderen Sportler da hineingezogen werden, wenn erst einmal ein Sportler mit Doping anfängt, denn dann sind die anderen nicht mehr konkurrenzfähig.
Gerade im internationalen Sport, zum Beispiel bei Olympischen Spielen, können wir gut feststellen, was Doping anrichten kann. Länder wie China, aber auch Russland schicken bis in die Haarspitzen gedopte Sportler ins Rennen, gegen die unsere heimischen Athleten, die in der Masse sauber sind, oftmals nur alt aussehen. Auch die österreichischen Sportler sind aber nicht immer Unschuldslämmer, wie wir leider in der Vergangenheit auch schmerzlich feststellen mussten. Da ist aber der Nada, der österreichischen Nationalen Anti-Doping-Agentur, für die hervorragende Arbeit, die geleistet wird, zu danken.
Wir Freiheitliche stehen für einen fairen, für einen ehrlichen Wettbewerb ein; und damit das auch so eintreten kann, beschließen wir heute ein neues, angepasstes Anti-Doping-Bundesgesetz, welches die logische Umsetzung des Welt-Anti-Doping-Codes darstellt. Wir begrüßen den vorliegenden Gesetzentwurf ausdrücklich, weil er einfach in vielen Bereichen Verbesserungen und Verfeinerungen bringt. Einige Beispiele möchte ich da herausheben. Erstens wird ein Anreiz geschaffen, einen Antidopingverstoß zuzugeben, weil damit auf der einen Seite eine Verfahrensbeschleunigung verbunden ist und es andererseits zu einer Sperrminderung kommen kann.
Zweitens finden wir es gut, dass es da spezielle Regelungen für Freizeitsportler und besonders geschützte Personen, wie zum Beispiel Jugendliche, gibt. Es kann zum Beispiel auf eine Veröffentlichung der Entscheidung verzichtet werden, und es kann in diesem Bereich auch zu kürzeren Sperren kommen.
Schließlich werden Anreize für freiwillige Suchtbehandlung bei Substanzen mit Missbrauchspotenzial, also Drogen, geschaffen und vieles mehr.
Der Gesetzesnovelle stimmen wir auf jeden Fall zu. Wir wünschen uns in Zukunft einen fairen Sport – sowohl in Österreich als auch von unseren heimischen Sportlern bei internationalen Wettkämpfen im Ausland. (Beifall bei der FPÖ.)
13.27
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Christoph Zarits. – Bitte, Herr Abgeordneter.