12.14

Abgeordnete Mag. Sibylle Hamann (Grüne): Herr Präsident! Lieber Herr Minister! Lie­be Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte mit einer ganz simplen Erkenntnis anfangen, über die wir uns, glaube ich, alle hier im Raum einig sind: Wir brauchen mehr psycho­soziale Unterstützung an den Schulen. Die haben wir eigentlich seit Jahren schon ge­braucht, unter verschiedensten Regierungskoalitionen, wir brauchen sie nach Corona dringender denn je. Ich möchte mich da auch ausdrücklich bei der Opposition bedanken, die anhaltend Druck in diese Richtung macht. Der Minister kann bestätigen: Auch ich mache anhaltend Druck in diese Richtung. Danke auch an die zahlreichen NGOs und Vereine, die täglich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und uns daran erinnern. Die spüren ja jeden Tag die Ängste, die Orientierungslosigkeit, die Depressionen und auch die gesundheitlichen Probleme, die zum Beispiel mit Bewegungsmangel einhergehen. Gut, dass sie darauf aufmerksam machen.

Danke auch an die ExpertInnen und die Medien, die diese Geschichten immer wieder erzählen und dieses Thema immer wieder in die Wahrnehmung rücken, und auch an die Eltern und an die Kinder selbst, die sich diesbezüglich öffentlich zu Wort melden. Ich kann jetzt nur sagen: Diese Botschaft ist angekommen. Gerade von grüner Seite haben wir uns in den letzten Wochen massiv bemüht, die außerschulische Kinder- und Jugend­arbeit zu öffnen. Trotz steigender Infektionszahlen im Land haben wir gesehen, dass es unglaublich wichtig ist, dass Kinder Fußball spielen und draußen tanzen können und dass der Mädchentreff im Jugendzentrum und der Pfadfinderausflug im Wald wieder stattfinden können. Das ist unglaublich wichtig. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeord­neten der ÖVP.)

Die Botschaft ist, und so viel kann ich verraten, definitiv auch im Bildungsministerium angekommen, und wir werden alles tun, damit die psychosoziale Unterstützung in den Schulen ausgebaut wird und langfristig und nachhaltig auf stabile Beine gestellt wird – und zwar sowohl für die Kinder als auch für die Lehrkräfte. Wir brauchen Schulpsycho­logie, Sozialarbeit, Jugendcoaching, sowohl niederschwellige Angebote, die schnell wir­ken, als auch langfristige Begleitung. Dafür braucht es auch zusätzliche Mittel, deswegen haben wir diesen Antrag nach § 27 Abs. 3 eingebracht – und ich muss Kollegen Brückl korrigieren: Da steht nicht drin, wir werden etwas prüfen, sondern da steht drin, wir werden das auf den Weg bringen, das heißt, wir werden das auch machen. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Abschließend – Sonja, wo bist du? (Abg. Hammerschmid: Ja!) – noch ein paar Worte zu deinen schönen Worten heute, die man eigentlich aus ganzem Herzen parteiübergrei­fend unterschreiben kann: Danke herzlich auch für viele Reformen, die du in der Zeit deines politischen Wirkens auf den Weg gebracht hast. Du wirst mir fehlen. (Beifall bei Grünen und SPÖ.)

12.17

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Mag. Martina Künsberg Sarre. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.