19.42

Abgeordneter Lukas Hammer (Grüne): Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kolle­gen! Sehr geehrte Frau Ministerin! Sie haben von einer Weichenstellung in der Mobilität gesprochen. Ich gehe noch weiter und sage, dass das Klimaticket eine sozialökologische Revolution ist. Aus meiner Sicht wird das die Art und Weise, wie wir öffentliche Verkehrs­mittel benützen, grundlegend verändern.

Diese ganze Idee hat eigentlich vor über elf Jahren in Wien den Anfang genommen, als die Grünen in Wien in die Regierung gekommen sind und gesagt haben, wir wollen nicht nur das beste Angebot an öffentlichem Verkehr haben, sondern wir wollen dieses An­gebot auch leistbar machen. Daraus ist dann dieses 365-Euro-Ticket geworden, mit dem man für 1 Euro am Tag in ganz Wien unterwegs sein kann, das zu einem Erfolgsmodell geworden ist – nämlich auch überall dort, wo Grüne in den Ländern mitregiert haben, wie zum Beispiel in Vorarlberg.

Heute schaffen wir die rechtliche Grundlage für ein österreichweites Klimaticket, mit dem man für 3 Euro am Tag in ganz Österreich unterwegs sein kann. Und das kann man nicht oft genug betonen: Da geht es vor allem um eine enorme Kostenersparnis für Pend­lerinnen und Pendler. (Beifall bei den Grünen, bei Abgeordneten der ÖVP sowie des Abg. Schroll.)

Die Kollegen von der FPÖ haben von Menschen gesprochen, die am Land leben und nicht davon profitieren würden. Ich werde Ihnen jetzt etwas erzählen: Eine Bekannte von mir, die Irmi, kommt aus dem Bezirk Oberwart, aus Litzelsdorf, und pendelt mit den öf­fentlichen Verkehrsmitteln unter der Woche immer nach Wien. Wissen Sie, wie viel die zahlt? – 2 188 Euro für das Ticket. Damit kann sie vom Burgenland nach Wien fahren, aber sie kann damit nicht einmal nach Sankt Pölten fahren! Durch dieses Klimaticket wird sich die Irmi, die am Land lebt und nach Wien pendelt, jedes Jahr 1 100 Euro er­sparen. (Beifall bei den Grünen, bei Abgeordneten der ÖVP sowie des Abg. Schroll.)

Und so ganz nebenbei kann sie mit diesem Klimaticket auf Urlaub fahren, am Wochen­ende rausfahren, mit der Bahn nach Bregenz und dann dort mit den öffentlichen Ver­kehrsmitteln fahren und zahlt nicht mehr als den Preis des Klimatickets. 1 100 Euro Er­sparnis – mir fällt so schnell keine Maßnahme, keine Steuerreform ein, mit der wir es Menschen ermöglicht haben, sich 1 100 Euro zu ersparen. (Abg. Rauch: Der Familien­bonus, der war super!)

Ich möchte allen noch einmal danken, die sich immer noch sehr stark daran beteiligen, dass dieses großartige Projekt umgesetzt wird. Von der FPÖ kommt, wie so oft, über­haupt kein konstruktiver Beitrag, aber ich bin schon sehr gespannt, wie Sie den Men­schen erklären werden, dass Sie dagegenstimmen, dass sie sich pro Jahr 1 000 Euro ersparen. – Danke. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

19.45

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Herr Abgeordneter Alois Schroll. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.