17.45

Abgeordneter Mag. Klaus Fürlinger (ÖVP): Meine Damen und Herren auf der Regie­rungsbank! Hohes Präsidium! Ich will ja den Osterfrieden nicht stören, die schauspiele­rischen Leistungen aber, die die beiden Frontführer des Untersuchungsausschusses, die Kollegen Matznetter und Krainer, hier darbieten, indem sie das wichtige Thema Impfen und Gesundheit für völlig unsinnige parteipolitische Agitation sowie für ihre eige­ne persönliche Profilierung vollkommen missbrauchen, sind unwürdig. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Schallmeiner. Zwischenrufe der Abgeordneten Heinisch-Hosek und Silvan.)

Für schauspielerische Leistungen, meine Damen und Herren, gibt es normalerweise Grammys oder Oscars, Ihnen aber, Herr Kollege Krainer, gebührt höchstens die Gol­dene Zitrone (Ruf: Himbeere!) – Entschuldigung, Himbeere; das ist, weil ich sauer geworden bin, als ich ihn gehört habe. (Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP sowie Beifall bei Abgeordneten der Grünen.) Es genügt natürlich auch eine Himbeere, das ist in Ordnung.

Ich bewundere ja Kollegen Krainer an und für sich, weil er so eine schöne, auto­suggestive Art hat. Er stellt sich ja auch nach jedem Untersuchungsausschuss vor die Kameras und erzählt dann: Seit heute wissen wir dies, seit heute wissen wir jenes! – Man hört zu und fragt sich die ganze Zeit: Ja, bei welcher Veranstaltung war denn der? Der muss ja in irgendeinem anderen Ausschuss gesessen sein!  Mit dem aber, was sich da gerade abgespielt hat, hat das nichts zu tun. (Zwischenruf der Abg. Holzleitner.)

Es ist also eine schauspielerische Leistung, denn wenn eins und eins zwei ist, dann geht der Krainer heraus und dann ist es vier! (Zwischenruf des Abg. Loacker.) Das ist ja in Ordnung und das hat er heute hier auch gemacht. Wofür ich, meine Damen und Herren, aber im Sinne des Osterfriedens schon werben möchte, ist: Wir tun der Politik insgesamt nichts Gutes, wenn wir in dieser Situation ständig Löcher in das Boot bohren, in dem wir alle sitzen (Abg. Belakowitsch: Das haben Sie schon einmal gesagt!), denn das Wasser dringt ein und wir sinken alle miteinander, wenn wir es nicht schaffen, ein bisschen am eigenen Strang zu ziehen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Abschließend, Herr Kollege Matznetter: Ich wünsche mir und den Unternehmen in die­sem Land, denen wir in den letzten Wochen und Monaten viel Hilfe haben zuteilwerden lassen, ich wünsche den Arbeitnehmern in diesem Land, die wir in dieser Situation in vielen Bereichen sozial unterstützt haben und die wir nicht alleine gelassen haben (Zwischenrufe der Abgeordneten Heinisch-Hosek und Matznetter), ich persönlich wünsche mir für dieses Land ganz dringend, dass dieser Bundesminister noch möglichst lange in verantwortungsvoller Position sein wird, denn wir, Herr Kollege Matznetter, ver­stehen unter Politik nicht, gegen Personen zu sein, sondern, für eine Idee mit den pas­senden Personen zu sein – und die ÖVP hat sie mit Sebastian Kurz und Gernot Blümel. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Voglauer. – Heiterkeit bei der SPÖ.)

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