19.12

Abgeordnete Mag. Romana Deckenbacher (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundes­minis­ter! Hohes Haus! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher! Ich habe an dieser Stelle schon einmal von Heldinnen gesprochen, von Frauen, die vor allem in der Krise Un­menschliches, Übermenschliches geleistet haben, noch immer leisten und oft von Mehrbelastung betroffen waren. Unternehmerinnen, Bäuerinnen, Frauen im Handel, in Dienstleistungssektoren, in systemrelevanten Berufen und Tausende von Frauen im öffentlichen Dienst haben unser System in der Krise am Laufen gehalten.

Viele Frauen, vor allem auch im Tourismus, in der Gastronomie waren leider Gottes ver­mehrt von Arbeitslosigkeit betroffen. Aktuell ist erfreulich, dass 6 600 Personen weniger arbeitslos gemeldet sind als in der Vorwoche. Im Vorjahresvergleich ist die Arbeitslosig­keit damit um fast 150 000 Personen zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote im Mai beträgt bei den Frauen 7,8 Prozent, bei den Männern 7,5 Prozent. Wir hoffen, dass sie natürlich noch viel, viel niedriger werden wird.

Der Antrag der SPÖ betreffend „Frauen am Arbeitsmarkt – Maßnahmenpaket zur Krisen­bewältigung“ liegt uns vor. Das ist wichtig, keine Frage. Zu Beginn aber möchte ich eines ganz klar festhalten, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen der SPÖ: Die Bundes­regierung hat seit Beginn der Krise umfangreiche Maßnahmen gesetzt, um Frauen in unterschiedlichsten Lebenssituationen die bestmögliche Unterstützung zu geben. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Disoski und Maurer.)

Unsere Frauenministerin und auch der zuständige Arbeitsminister sind und waren im ständigen Austausch. Das sieht man auch an der Schwerpunktsetzung des AMS für Frauen. So gehen aus dem geplanten AMS-Förderbudget für 2020 rund 50 Prozent der Mittel an Frauen. Ich glaube, Frau Heinisch-Hosek, das war doch auch in Ihrem Sinne, soweit ich mich des Antrages entsinnen kann. Wir sprechen hier von einem Rekord­budget für Frauen am Arbeitsmarkt in der Höhe von 60,5 Millionen Euro. Wenn Sie eine gezielte Arbeitsmarktförderung fordern, dann möchte ich Sie daran erinnern, dass in 151 Frauenberatungsstellen in ganz Österreich viele Arbeit suchende Frauen und Mädchen in unterschiedlichsten Belangen ganz gezielt unterstützt wurden. (Zwischenruf der Abg. Heinisch-Hosek.)

Über 11 000 Frauen haben ein Frauenberufszentrum besucht, ihre Teilnahme an vielen, vielen Schulungen hat ihre Qualifikation und somit auch ihre Chance erhöht, am Arbeits­markt besser integriert zu sein. Auch die finanzielle Ausstattung von Frauenberatungs­stellen ist 2020 um 12 Prozent und 2021 erneut um 3 Prozent erhöht worden. Die Coronajoboffensive mit einem Volumen von 700 Millionen Euro hat das Ziel, Arbeits­suchende aus- und weiterzubilden. Erste Zahlen zeigen auch, dass vor allem Frauen davon profitieren: Seit dem Start sind 55 Prozent aller Teilnehmer Frauen.

Tatsache ist, dass die Forderungen im angeführten Antrag bereits fast zur Gänze um­gesetzt sind. Noch nie gab es so viele finanzielle Unterstützungsangebote für Frauen am Arbeitsmarkt. Sehr geehrte Damen und Herren, die einen fordern, aber die Bundes­regierung handelt! (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Voglauer.)

19.15

Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Rosa Ecker. – Bitte, Frau Abgeordnete.