13.14

Abgeordnete Mag. Martina Künsberg Sarre (NEOS): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Wir stimmen dem Antrag der FPÖ zu, weil wir glauben, dass ein kritischer Blick auf die Ausbildung und auch auf die Arbeitsbedingungen von Pädagogen, also von Lehrerinnen und Lehrern, aber auch von Elementarpädagoginnen und Elementarpäda­gogen, dringend notwendig ist.

Warum glauben wir, dass diese Diskussion, dieser Blick notwendig ist? – Weil wir einen eklatanten Lehrermangel haben, weil wir ganz, ganz viele engagierte Lehrer und dann auch wieder weniger engagierte Lehrer haben, die alle in einem System sind. Wir haben einen eklatanten PädagogInnenmangel im Elementarbildungsbereich, und wir glauben, dass wir den PädagogInnenberuf attraktiver gestalten müssen.

Ich weiß nicht, ob Sie sich schon einmal die Frage gestellt haben, warum es in manchen Ländern auf einen Lehramtsstudienplatz zehn Bewerber gibt und bei uns nicht. Es ist eine spannende Frage, finde ich, das einmal herauszufinden.

Sie bauen die Elementarbildungskollegs aus – wie es jetzt aussieht, können aber gar nicht alle Plätze belegt werden, weil es zu wenig Interessenten oder Interessentinnen gibt. Ich denke, wir brauchen also eine Diskussion über den PädagogInnenberuf der Zukunft. Was soll dieser umfassen? Was soll er leisten können?

Dazu gehört auch, dass man diesen PädagogInnenberuf als Lebensabschnittsberuf be­trachtet, dass Quereinstieg möglich ist, dass Umstieg und Wiedereinstieg leichter mög­lich sind und dass es auch Aufstiegschancen oder Aufstiegsmöglichkeiten gibt.

Zu einem neuen PädagogInnenberuf gehören auch eine neue Feedback-, eine neue Führungs- und eine neue Fortbildungskultur in diesem Bereich, die Engagement fördern und auch belohnen.

Wir NEOS glauben, dass der PädagogInnenberuf, egal ob für Schule oder Kindergarten, der wichtigste unter allen Berufen ist. Für die Arbeit mit unseren Kindern brauchen wir die Besten  die Motiviertesten und die Besten , und diese Besten brauchen beste Ar­beitsbedingungen. Für diesen großen Bereich brauchen wir eine Diskussion und nicht: Es ist eh alles gut, und wir machen so weiter wie bisher! (Beifall bei den NEOS.)

13.17

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gemeldet ist nun Eva Maria Holzleitner. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.