19.26

Abgeordneter Franz Hörl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Bundesminister! Herr Staats­sekretär! Herr Präsident! Zu diesem Punkt Flughafenentgeltegesetz ist eigentlich fast schon alles gesagt. Wir Tiroler freuen uns natürlich, dass Innsbruck in den nächsten fünf Jahren mit 22 Millionen Euro unterstützt wird. Innsbruck hat ja große Investitionen vor sich – und vor allen Dingen einen sehr unfreundlichen Bürgermeister, der immer wieder den Flughafen Innsbruck infrage stellt. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP und bei der FPÖ. – Zwischenrufe bei den Grünen.)

Dann debattieren wir noch das Luftfahrtgesetz, und zum Luftfahrtgesetz ist eigentlich auch schon alles gesagt. Das Luftfahrthindernisregister betrifft auch Hubschrauber, und Hubschrauber sind Geräte, mit denen wir in den Bergen sehr viel arbeiten, Almen und auch Berghütten versorgen. (Zwischenruf des Abg. Loacker.) Derzeit sind diese Hubschrauber in einem schweren Einsatz, es wurden nämlich über 200 tote Schafe von 18 Almen ins Tal transportiert. (Heiterkeit bei den Grünen sowie der Abgeordneten Wurm und Loacker.) Das ist ein Missbrauch dieser Geräte, und ich sage euch, lieber Hermann (in Richtung Abg. Weratschnig), liebe Astrid (in Richtung Abg. Rössler) – ihr beide kennt euch auf den Almen aus –, eure grüne Brille färbt sich rot – vom Blut unserer Schafe. (Beifall bei Abgeordneten von ÖVP und Grünen sowie bei der FPÖ. – Heiterkeit des Abg. Loacker.) Das muss abgestellt werden.

Deshalb hatten wir kürzlich auch im Tiroler Landtag eine Mordsdebatte über den Her­denschutz. Das ist Herdenschutz von der anderen Seite, Frau Bundesminister (ein Bild einer Gämse, die sich in einem roten Zaun verfangen hat, zeigend): ein Gamsbock, der sich in diesem raubwildsicheren Zaun verfangen hat. Der wird zu Tode gezuckt, weil der Elektrostrom erst zu fließen aufhört, wenn die Batterie ausfällt. Das ist Herdenschutz wie ihn ihr Kaltschmid in Tirol verkündet.

Deshalb, Frau Bundesminister, brauchen wir Ihre Hilfe – genau wie bei der Zillertalbahn, bei der ich sehr erfolgreich war. Ermitteln Sie bitte die Zahl der festgestellten Wölfe in den Bundesländern! Lassen Sie sich diese Zahl liefern, dann melden Sie sie nach Brüssel und schauen Sie in Brüssel, dass der Schutzstatus des Wolfs herabgesetzt wird (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP sowie bei der FPÖ – Heiterkeit des Abg. Loacker –Zwischenruf des Abg. Weratschnig), denn dann können wir unsere Hubschrauber wieder dafür einsetzen, wofür wir sie haben: zum Retten, zur Sicherheit, zum Liefern und nicht dafür, tote Schafe vom Berg herunterzufliegen!

Ich verweise auf Frau Mag. Jutta Strele, Tierärztin in Westendorf. Gestern gab es eine große Pressekonferenz des Tourismusverbandes Kitzbühel und Umgebung. (Abg. Eypeltauer: Zur Sache!) Die Frau Doktor hatte gerade diese Schafe geborgen und sagt, dass der Wolf in unserer Kulturlandschaft keinen Platz hat. – Ich sage: Bleibt der Wolf, geht die Alm! (Zwischenrufe bei den Grünen.)

Bitte, Frau Bundesminister, helfen Sie uns in Brüssel, den Rest müssen wir im Land machen! (Zwischenruf des Abg. Weratschnig.) Helfen Sie uns, damit wir unsere Hubschrauber nämlich wieder dafür einsetzen können, wofür wir sie brauchen: zum Retten und zur Sicherheit! – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ. – Abg. Rauch: Das nennt man ...!)

19.29

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Ist seitens der Berichterstattung ein Schlusswort gewünscht? – Das ist nicht der Fall.

Wie vereinbart verlege ich die Abstimmungen an den Schluss der Verhandlungen über die Vorlagen des Verkehrsausschusses und fahre in der Erledigung der Tagesordnung fort.