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Abgeordneter Joachim Schnabel (ÖVP): Frau Präsidentin! Hohes Haus! Geschätzte Damen und Herren vor den Monitoren! In circa einem Monat haben wir einen traurigen Jahrestag, und zwar am 29. Dezember: Da gab es vor einem Jahr in Kroatien, in der Nähe von Zagreb, ein schweres Erdbeben, Stärke 6,4 nach der Richterskala. Das hat aufgezeigt, in welcher Erdbebenregion dieses Kraftwerk Krško liegt – und Gleiches gilt auch für das Kraftwerk Paks II.

Kollege Kassegger sagt: Dann tut etwas! – Wir tun viel. Ich bin aber auch froh, dass Sie hier mitstimmen, wenn wir uns einstimmig gegen die Atomkraft positionieren und auch gegen diese beiden Atomkraftwerke.

Bundespräsident Van der Bellen war am 15. Juli 2021 in Slowenien und hat die Lage um Krško angesprochen. Außenminister Schallenberg war – damals noch als Außenminister – gemeinsam mit Landeshauptmann Schützenhöfer in Slowenien und hat die Situation angesprochen; dabei wurde festgelegt, mit Slowenien einen Weg zu gehen, auf erneuer­bare Energien zu setzen und den Nachbarstaat dabei entsprechend zu unterstützen.

Die Abschaltung von Krško ist uns in der Region Südweststeiermark sehr wichtig: 44 Bürgermeister, aber auch die regionalen Abgeordneten haben gemeinsam und auch einstimmig beschlossen, die Initiative von Global 2000 zu unterstützen – eine Initiative, die mittlerweile von 51 894 Personen unterschrieben wurde. Warum tun wir das? – Weil Österreich durch Global 2000 die Möglichkeit hat, in einem UVP-Verfahren Partei zu sein, dementsprechend in diesem Bewilligungsverfahren Einwände zu erheben und auch den Ausbau von Krško zu verhindern, und auch zu erreichen, dass Krško 2023 wie geplant abgeschaltet wird. (Beifall bei Abgeordneten der Grünen.)

Deswegen, geschätzte Damen und Herren: Bleiben wir dabei, arbeiten wir gemeinsam daran, dass in der Nachbarregion der Ausstieg aus der Atomenergie passiert und dass wir auf alternative Energien umsteigen! – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abge­ordneten der Grünen.)

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