15.44

Abgeordneter Dr. Werner Saxinger, MSc (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Damen und Herren! Diese Botschaft ist jetzt ganz besonders wichtig: Wir sind wie die Wissenschaft der gesamten Welt der Meinung, dass die Impfung hilft, wirkt und schützt – und nicht das Wurmmittel der FPÖ! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Belakowitsch: ... Nicht die Wissenschaft der ganzen Welt! Das wissen Sie! Unglaub­lich!)

Zum Gesundheitsthema: Im Gesundheitsausschuss – so auch im letzten – geht es in Coronazeiten immer wieder hitzig zu. Es wurden unter anderem zwei Anträge gestellt, die an sich breiten Konsens fanden und heute auch zum Beschluss anstehen.

Der erste schlägt vor, dass jedem Österreicher über zwölf Jahren vom Dachverband eine Benachrichtigung mit dem Inhalt der Möglichkeit einer kostenlosen Impfung und einer Information über die Gefahr einer Covid-Erkrankung zukommen soll. Und der zweite regelt, dass die kostenlose Covid-Impfung bis zum Halbjahr 2022 verlängert wird. Das sind an sich zwei sinnvolle Anträge, die gar nicht so viel Sprengstoff in sich haben. Natürlich gab es auch berechtigte inhaltliche Kritik, warum man nicht gleich einen Impf­termin mitgibt, was mittlerweile aber einzelne Bundesländer schon machen.

Schlussendlich haben vier Parteien im Sinne einer Impfmobilisierung und Impfmotivation zugestimmt – ÖVP, Grüne, SPÖ, NEOS, die vier Parteien, bei denen ein konstruktiver Grundkonsens beim Impfen besteht. Ich möchte persönlich auch einmal Danke an die SPÖ und an die NEOS sagen, die beim Impfthema – obwohl sie in der Opposition sind – immer positiv im Sinne einer Impfmobilisierung dabei sind. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Unser gemeinsames Ziel muss es nämlich sein, unsere unsicheren und zögernden Ungeimpften zu motivieren, und das tue ich tagtäglich aus vollster Überzeugung.

In diesem Sinne möchte ich mich jetzt direkt an die Sportfans wenden, weil sich in den letzten Wochen zwei bekannte Sportler zum Impfthema geäußert haben oder dazu ge­fragt wurden. Der eine ist Dominic Thiem, unser Tennisass, und ein zweiter ist ein deutscher Fußballspieler, den Fußballfans kennen, Joshua Kimmich. Beide sind intel­ligente junge Männer, die reflektieren, die überlegen, also keine Impfleugner. Sie sind einfach unsicher. Dominic Thiem hat gesagt, er wartet lieber auf den Totimpfstoff. Das hören wir heutzutage sehr, sehr häufig. Es wird auch einen Totimpfstoff eines fran­zösisch-österreichischen Biotechunternehmens geben, der wahrscheinlich im ersten Quartal 2022 auf den Markt kommt. (Zwischenruf der Abg. Belakowitsch.)

Dazu muss man sagen, dass alle bisher zugelassenen Impfstoffe gegen Corona keine Lebendimpfstoffe sind, weil sie keine vermehrungsfähigen Viren enthalten, sie werden vom Robert-Koch-Institut quasi Totimpfstoffen gleichgestellt. Sie zeigen in den ersten Studienergebnissen auch keine besseren Ergebnisse als die bisher am Markt befindlichen. Selbst der Pharmachef dieses Unternehmens empfiehlt, sich jetzt impfen zu lassen und nicht zu warten. Bitte also nicht zuwarten!

Das zweite Thema, das wir auch oft hören, ist, was der Fußballer Joshua Kimmich, den ich sehr verehre, artikuliert hat, nämlich dass er unsicher bezüglich der Langzeitfolgen ist. Dazu gibt es auch ganz klare Aussagen: Langzeitnebenwirkungen, die erst nach Jahren auftreten, gibt es bei Impfungen de facto nicht. Diese Angst ist völlig unbe­gründet. Die meisten Nebenwirkungen treten innerhalb von Stunden und Tagen auf. (Zwischenruf des Abg. Kassegger.) Wenn man von Langzeitnebenwirkungen spricht, dann meint man seltene Nebenwirkungen, die erst nach längerer oder häufiger Anwen­dung auftreten. Bei milliardenfacher Anwendung weiß man schon alles über diese Imp­fung. (Abg. Belakowitsch: Unglaublich! Schämen Sie sich!)

Wissen Sie, sehr geehrte Damen und Herren, wie lange der Impfstoff maximal im Körper nachweisbar ist? – Maximal zwei Tage. Was bleibt, ist eine eventuelle Immunreaktion, aber nicht vom Impfstoff.

Liebe Sportler, die Fragen des Totimpfstoffs und der Langzeitnebenwirkungen sind also geklärt. Gehen Sie bitte impfen! (Abg. Belakowitsch: Bleiben Sie zu Hause!) Sie schützen sich selbst und alle anderen auch. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

15.48

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Wurm. – Bitte sehr. (Zwischenruf des Abg. Hörl.)