13.07

Abgeordnete Bettina Zopf (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzter Herr Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher zu Hause vor den Fernseh­bildschirmen! Alle Vorredner haben die Themen, die jetzt behandelt werden, eingehend erörtert. Die Regelung betreffend die Freistellung von Schwangeren wird wieder verlän­gert – und somit der Schutz der werdenden Mütter und nächsten Generationen.

Zu Kollegin Belakowitsch: Ich weiß nicht, warum sie sich so negativ äußert, aber viel­leicht sollten wir einmal darüber reden. Wir haben auch sehr gute Ärzte in unseren Rei­hen; sie kann gerne einmal mit ihnen Kontakt aufnehmen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Belakowitsch: Ja, ja, wir haben alle ...!)

Wie in meiner letzten Rede geht es wieder um die zukünftigen Generationen, denn für sie ist unsere politische Arbeit sehr wichtig. Auch habe ich das letzte Mal die Vermutung geäußert, dass Kollege Stöger und Kollege Muchitsch im Zusammenhang mit dem Be­schluss der Langzeitversichertenregelung Eigeninteressen hätten. Betreffend Kollege Muchitsch hat sich der Verdacht nicht bestätigt, und er hat dies auch gleich im Anschluss in einer tatsächlichen Berichtigung klargestellt. Die Details, die du, Kollege Muchitsch, im Anschluss an meine Rede ausgeführt hast, stehen leider nicht in deinem Werdegang auf der Parlamentshomepage, deshalb möchte ich mich für diese Vermutung entschul­digen – dies auch öffentlich. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Wie unangenehm es ist, wenn Vermutungen einfach so stehen bleiben, sieht man auch an diesem Beispiel. Eine anständige Fehlerkultur ist mir persönlich wichtig, und das möchte ich auch in meinem politischen Leben so handhaben. Das erwarte ich mir auch von euch, ich muss aber feststellen, dass viele hier im Haus anpatzen und dann, wenn sie überhaupt etwas sagen, am Platz vorbeischauen und meinen: Das war nicht so ge­meint, aber du musst das schon aushalten! – Die unrichtigen Vorwürfe bleiben also öf­fentlich stehen. Das ist nicht nur unangenehm für die Betroffenen, sondern – das muss uns allen klar sein – wir schaden damit uns allen. Wir beschädigen die gesamte politi­sche Landschaft, und das möchte ich nicht.

Ich bin in der Politik, weil ich Menschen mag. Wir Politiker sind auch Menschen. Mir ist es wichtig, junge Menschen für die Politik zu begeistern. Wie soll das aber gehen, wenn wir kein ordentliches Vorbild sind? (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grü­nen.)

Das ist jetzt die letzte Sitzung vor Weihnachten. Weihnachten gilt grundsätzlich als Fest der Besinnlichkeit und als Fest des Friedens. Ich habe nur einen Wunsch an das Christ­kind: Mögen alle politisch verantwortlichen Menschen folgendes Motto ernst nehmen: Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu! – Weil es hier um das Thema Mutterschutz geht: Das ist der Grundsatz, den mich meine Mutter gelehrt hat und den ich auch lebe. Wenn ich austeile, muss ich auch einstecken können, und wenn ich Fehler mache, dann stehe ich dazu. – In diesem Sinne: Ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Zwischenruf bei der SPÖ.)

13.10

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Gabriele Heinisch-Hosek. – Bitte, Frau Abgeordnete.