1522/AB-BR BR
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 1645/J - BR/1999 betreffend Ministerratsvortrag vom
30. September 1997 zur Gewalt in der Gesellschaft, Gewalt in der Familie, Kindesmisshandlung,
sexueller Kindesmissbrauch, Gewalt gegen Frauen, Gewalt unter Jugendlichen, Gewalt in den
Medien, die die Bundesräte Mühlwerth und Kollegen am 2. Juli 1999 an mich richteten, wird wie
folgt beantwortet:
Da die gleich lautenden Fragen an die Bundesminister für Umwelt, Jugend und Familie, Ihr
Frauenangelegenheiten und Verbraucherschutz, für Inneres und Justiz ergangen sind, kann nur Ihr
den Zuständigkeitsbereich meines Ressorts geantwortet werden. Auf die anderen Antworten darf
wie folgt verwiesen werden:
Für die Antworten zu den Fragen 1 - 4, 7 - 10, 14 - 18, 26, 27, 32 - 39, 44, 45 und 47 darf an den
Bundesminister Ihr Umwelt, Jugend und Familie verwiesen werden.
Für die Antworten zu den Fragen 1, 4, 6, 14, 21 - 23, 32 - 36, 40 und 46 darf an die Bundes -
ministerin Ihr Frauenangelegenheiten und Verbraucherschutz verwiesen werden.
Für die Antworten zu den Fragen 4, 5, 11, 12, 15 - 19, 21 - 25, 28, 30 - 32,47 - 50 darf an den
Bundesminister Ihr Inneres verwiesen werden.
Für die Antworten zu den Fragen 11 - 13, 20, 22, 23, 28 und 30 darf an den Bundesminister Ihr
Justiz verwiesen werden.
Ad 7.:

Ergänzend zur Antwort des Bundesministers für Umwelt, Jugend und Familie kann ich für meinen
Bereich festhalten, dass im Bereich offensiver Medienarbeit zahlreiche Projekte umgesetzt wurden.
Nachfolgend eine Auflistung der wichtigsten Projekte und Maßnahmen zur Gewaltprävention,
gegliedert nach Schwerpunkten:
Schulpsychologie
Neue Publikationen:
• Sich helfen lassen - Broschüre und Video zum Thema seelischer Hilfe bei Krisen etc., da
seelische Krisen manchmal am Anfang aggressiver Handlungen stehen.
• Erkennen, Beurteilen, Handeln - Broschüre, die sich mit der Früherkennung von Problemen
im Mitschülerkreis befasst.
• Das ABC der Achtsamkeit - Faltblatt, das ein Alphabet förderlicher Umgangsweisen in der
Klassengemeinschaft enthält.
• Mut tut gut - Broschüre, die sich mit Ängsten, Lobbying etc. befasst.
• Zeit ist kostbar - Freizeit auch - Broschüre, die sich mit der Zeitgestaltung befasst, da
aggressive Handlungen oft aus Langeweile und Frust entspringen.
• Worte statt Waffen, Anregungen für eine bessere Konfliktkultur: Die Broschüre zeigt
Zusammenhänge auf und regt zum Nachdenken über die grundlegenden Prinzipien einer
konstruktiven Konfliktbewältigung an: Aggressionsabbau durch Entspannung und durch
konstruktive Energieverwertung
Konfliktbewältigung durch das Gespräch (Kommunikation)
Konfliktbewältigung durch Suche nach gemeinsamen Lösungen (Kreativität)
Konfliktbewältigung durch gemeinsame Entwicklung

Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche
(Initiative des BMUK in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Jugendrotkreuz)
Die Publikation für die Schulgemeinschaften "Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche,
Literatur, Materialien, Adressen" wird neu aufgelegt.
Die (speziell schulinterne) Lehrer/innenausbildung zum Thema wurde und wird weiter intensiviert.
 
Mädchen - und Frauenbildung
Der "READER - Gewalt in der Schule, Gewalt gegen Mädchen. Geschlechterspezifische Aspekte
und schulische Präventionsarbeit" wird weiterhin auf Anfrage den Lehrer/innen zur Verfügung
gestellt.
Neue Publikation:
• Buben sind so - sind sie so? Informationen und Materialien zur schulischen und
außerschulischen Bubenarbeit; Anregung, auch die männlichen Rollenklischees zu
hinterfragen, um Geschlechterhierarchien abzubauen.
Im Jahre 1998 wurden S 370.000.- an Subventionen für Vereine, die sich mit Gewaltprävention
befassen und mit Schulen zusammenarbeiten, vergeben.
 
Community Education
1998 wurden unter dem Titel betrifft: "demokratie lernen" Materialien zum Demokratie - Lernen im
Schulalltag publiziert. Folder, Leitfaden und Handbuch (mit theoretischen Hinweisen und
praktischen Beispielen zum Demokratie - Lernen) sind für Lehrer/innen, Schüler/innen und Eltern
konzipiert und wurden im Herbst 1998 bundesweit an alle Schulen, Schüler/innen und
Elternvertreter/innen versandt.
Intendiert ist die Umsetzung von konkretem, lebenspraktischem Demokratie - Lernen an den
Schulstandorten.
Unter der url http://www. schule.at ist eine Informations - und Diskussionsplattform zum Thema im
Aufbau.
Im Oktober 1999 ist eine Tagung zu Demokratie - Lernen geplant.
 
Thema Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Gewalt usw.
Zusätzlich zu den 1997 vorgestellten Materialen wird Folgendes zur Verfügung gestellt:
Publikationen:
o Echo - die erste Zeitschrift der zweiten Generation. Sonderausgabe Zwischenecho.
Gespräche zwischen von wo und dorthin. Eine Dokumentation, Wien 1998, 16 S.
o Trieb, Barbara/Urbanek Wilhelm (Hg.): Ikonen der Gewalt. Aus dem Arsenal der
Unmenschlichkeit, Wien (Turia + Kant) 1997, 175 Seiten
o Fountain, Susan: Wir haben Rechte... und nehmen sie auch wahr! Kinderrechte kennen lernen
und verwirklichen. Eine Aktivmappe für Jugendliche ab 10 Jahre, hgg. von UNICEF, Mülheim
(Verlag an der Ruhr) 1996, 128 Seiten
o Bibliografie über Unterrichtsbehelfe • Literatur • AV - Medien • Zeitschriften zur
Menschenrechtserziehung Winter 1997/1998, hgg. v. d. Servicestelle für Menschen -
rechtserziehung,
Wien 1997, 40 S.
o Die Europäische Menschenrechtskonvention, hgg. vom Europarat, Strasbourg 1996,
72 Seiten.
Video:
o Das sind wir... die 2. Generation, Selbstdarstellung von Mädchen aus Emigrant/innenfamilien,
VHS Video, hgg. vom Verein Echo, Wien 1997, 25 Minuten
Informationsblätter der Abteilung Politische Bildung:
o Informationsblatt 2/1997, Europäisches Jahr gegen Rassismus
o Informationsblatt 1/1998, Internationaler Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung
o Informationsblatt 1/1999, Internationaler Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung /
Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des National -
sozialismus
o Informationsblatt 7/1999, Tag des Flüchtlings 16. Juni
Informationsfolder:
o Allgemeine Erklärung der Menschenrechte vom 10. Dezember 1948, 4 Seiten
o UN - Konvention über die Rechte des Kindes vom 20. November 1989, 16 Seiten
o Internationale Abkommen zu den Menschenrechten, Übersicht, 4 Seiten
Unterstützung von Projekten an Schulen:
o Unterstützung der Projekte "Schule ohne Rassismus" der ARGE - Jugend gegen Gewalt,
Rechtsextremismus und Ausländer/innenfeindlichkeit in Graz
o Unterstützung des Infobusses "Miteinander leben" des Vereins Asylkoordination für Projekte an
Schulen
o Peer Konfliktmediation
Ziel ist, einen aktiven Beitrag zur Gewaltprävention an Schulen zu leisten: Schüler/innen der
Oberstufe stellen erworbenes Know - how in Konfliktmediation zur Verfügung, um
UnterstufenschülerInnen bei der Bewältigung von Konflikten, Streit - und Außenseiterproblemen
zu helfen.
Erlässe an die Landesschulräte zur Information der Schulen:
o GZ 33.466/130 - V/B/4a/98, Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer
des Nationalsozialismus, 5. Mai
o GZ 33.466/80 - V/B/4a/99, 21. März: Internationaler Tag zur Beseitigung der Rassendiskri
minierung / 5. Mai: Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedanken an die Opfer des
Nationalsozialismus vom 19. Februar 1999
Veranstaltungen:
o Internationales Symposium / Workshops GEGEN - RASSISMEN, Konstruktionen, Interaktionen,
Interventionen, 14. bis 17. November 1997 in Wien (finanzielle Unterstützung)
o 1. österreichweite Informationsveranstaltung für Lehrer/innen des muttersprachlichen
Unterrichts (Serbokroatisch - Bosnisch / Kroatisch / Serbisch), 7. bis 8. April 1997 (um
nationalistischen und ethnozentristischen Tendenzen entgegenzuwirken)
Servicestelle zur Menschenrechtserziehung:
Errichtung und Finanzierung der Servicestelle für Menschenrechtserziehung am Ludwig Boltzmann
Institut für Menschenrechte (Hilfestellung bei der Durchführung von Projekten, Erstellung von
Informationsmaterialien, ect).
Medienpädagogik
Medienimpulse Heft 23: Schwerpunktthema "Gewalt und Medien - von der Simplifizierung zur
Differenzierung"
Gerade in jenen Bereichen, in denen sachliche Information wohl aufklären, aber kaum oder gar
nicht zu im Emotionellen liegenden Ursachen (auch für Gewalt) vorstoßen kann, spielt eine
emanzipatorische, Kinder und Jugendliche stärkende Medienerziehung eine wichtige Rolle. Ihr Ziel
ist die Hinführung von Kindern und Jugendlichen zur Medienkompetenz, dh. zu einem selbst -
bestimmten Umgang mit Medien. Zu einer flächendeckenden Intensivierung medienerzieherischer
Bemühungen, auch zur effektiven Umsetzung der erstellten Materialien, ist die Sicherung einer
Grundkompetenz aller Lehrer/innen notwendig.
Praktische Medienerziehung
Kindern und Jugendlichen, die verbale Beeinflussung von außen prinzipiell ablehnen und auf der
Basis logischer Argumente schwer erreichbar sind, bietet eigenes Medienmachen eine probate
Möglichkeit, ihre Themen, d.h. latente Aggression, Zukunftsängste u.ä. zu kanalisieren und venti -
lieren. Interessierten Schulen werden Hilfestellung und Begleitung bei der Planung und Durch -
führung von Medienproduktionen angeboten.
Alle von der Schule angebotenen Strategien können nur Teil des Beitrages zum sozialen Gefüge
sein, dessen Hauptträger immer noch die Eltern sind. Aus diesem Grund wird seitens meines
Ressorts neben den angeführten Broschüren die Zusammenarbeit mit Elternvereinen und
Familienverbänden gesucht.
Jugendmedienschutz
Hier kann auf die Fortführung der Filmprüftätigkeit durch die in meinem Ressort eingerichtete
Jugendfilmkommission (JFK) verwiesen werden, in deren Rahmen die Empfehlung zur Erlassung
von Zugangsbeschränkungen für Kinder oder Jugendliche in Bezug auf gewaltverherrlichende oder
die Gewalt als einzigen Ansatz zur Lösung sozialer oder von Gruppenkonflikten propagierender
Filme eine wichtige Rolle spielt. Für die Empfehlungen zur Erlassung von Zugangsbeschränkungen
für Kinder oder Jugendliche sind darüber hinaus sexistische oder rassistische sowie ethnische oder
religiöse Minderheiten diskriminierende Darstellungen oder Filminhalte, die die normale Ent -
wicklung zu einer demokratisch - staatsbürgerlichen Haltung schädigen könnten, von großer
Wichtigkeit.
Die Empfehlungen der JFK werden auch vom ORF zur Grundlage seiner Programmgestaltung
genommen, wobei der ORF sich verpflichtet hat, Filme, für die von der JFK eine Alterskenn -
zeichnung "zulässig für Jugendliche ab dem 16. Lebensjahr" vorgenommen wurde, grundsätzlich
erst nach 22 Uhr (,‚Watershed") auszustrahlen. Seit dem 1. Jänner 1999 kennzeichnet der ORF
kinder - oder jugendgefährdende Filme, die nach 22 Uhr ausgestrahlt werden, außerdem durch
dauernd sichtbare Einblendungen.
Unabhängig davon bin ich bemüht, die Zusammenarbeit mit dem ORF auf dem Gebiet der
Alterskennzeichnung von Filmen bzw. bei der Kennzeichnung von für Kinder und Jugendliche
besonders geeigneten Filmen zu intensivieren und durch entsprechende organisatorische Maß -
nahmen die Voraussetzungen zu schaffen, sämtliche Filme, deren Ausstrahlung der ORF beab -
sichtigt, einer Prüfung zu unterziehen.
Hinsichtlich der Gewaltprävention in den neuen Medien beteiligt sich mein Ressort seit Herbst
vergangenen Jahres an dem interministeriellen Beirat im BKA "Neue Medien" und tritt dort
besonders dafür ein, dass die für die Filmprüfung entwickelten Standards auch auf die Kenn -
zeichnung von Angeboten der neuen Medien, wie z. B. des Internet übernommen werden. Dabei
lasse ich mich auch von den in eine ähnliche Richtung zielenden Überlegungen der EU, wie sie auf
einer Sitzung der ,,Medienregulatoren" in Brüssel, 25. Juni 1998, zum Ausdruck gekommen sind,
leiten.
Aus dieser Zusammenfassung ist deutlich ersichtlich, dass zahlreiche Projekte und die aufgelisteten
Maßnahmen umgesetzt wurden und im laufenden Jahr eine Vielzahl der bestehenden Maßnahmen
weitergeführt wird.
Ad 29. u. 30.:

Ergänzend zu den Antworten der Bundesminister für Inneres und Justiz kann ich für meinen
Bereich (insbesondere Lehrer/innen, Kindergärtner/innen und Sozialpädagogen) folgendes fest
halten:
Lehrer/innenfortbildung
Zur Darstellung der umfassenden Aktivitäten in der Lehrerfortbildung werden die thematischen
Schwerpunkte zu Gewalt und sexuellem Missbrauch in den Bundesländern ab dem Schuljahr
1997/98 bis zum Schuljahr 1998/99 aufgezeigt. Diese waren:
(Mit) den Kindern Grenzen setzen,
"Tatort Familie" oder "Der stumme Schrei",
Das aggressive Kind,
Die Schule als Ort der Kommunikation und Prävention,
Du denkst es ist Missbrauch... und dann?,
Erkennen und Umgang mit Kindern aus Gewaltbeziehungen,
Förderung der europäischen Dimension im Kampf gegen Gewalt und Xenophobie,
Gestohlene Kindheit - Sexueller Missbrauch,
Gewalt gegen Frauen und Kinder in der Familie,
Gewalt in der Schule,
Gordon - (Konfliktlösungs -)Training,
Ich gehöre mir - Sexuelle Übergriffe,
Ich liebe mich - Ich liebe dich: Sexueller Missbrauch,
Interkulturelle Projekte,
Kinder sind nicht unartig,
Kommunikationstraining nach Klippert,
Konfliktregelung in der Schule (Konfliktmediation, Modelle, Lösung, Supervision),
Körperliche und sexuelle Gewalt,
Kreativität statt Aggressivität,
Krisen und Krisenintervention bei Kindern und Jugendlichen,
Mobbing versus Humor,
Neue Wege mit Problemkindern,
Neugier als Kraft - vom Umgang mit dem schwierigen Kind,
Präventionsarbeit in der Schule (Sexuelle Ausbeutung),
Präventive Maßnahmen im Problembereich Kindesmisshandlung/Kindesmissbrauch, Rassismus,
Rechtsradikalismus,
Schutz vor sexueller Belästigung - Meine Rolle als Lehrer,
Selbstreflexiver Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern,
Sexuelle Gewalt an Kindern - Wahrnehmen und Handeln,
Training zur Mitmenschlichkeit/Gewalt und Angst in Schule und Gesellschaft,
Umgang mit gefährlichen Situationen - Krisenmanagement bei Gewalt etc.,
Verhalten in Grenzsituationen,
Verhaltensauffällig - was tun?,
Verhaltensauffälligkeiten - der Umgang mit Widerstand und Aggression in der Klasse,
Wenn sich zwei streiten Mediation,
Wie finde und nütze ich meine Ressourcen im Umgang mit lästigen Schülern?,
Wo die wilden Kerle wohnen - vom Umgehen mit Destruktion und Wut
In Zahlen ausgedruckt haben bei ca. 370 Lehrveranstaltungen der Pädagogischen Institute in
Österreich in den Schuljahren 1997/98 und 1998/99 ca 7500 Lehrerinnen und Lehrer zum Problem -
feld Gewalt und sexueller Missbrauch teilgenommen. Ein vielfacher Multiplikatoreneffekt an den
Schulstandorten ist evident.
Lehrpläne und Lehrer/innenausbildung
Das Problemfeld Gewalt und sexueller Missbrauch wird in den nachstehend angeführten
Lehrplänen besonders intensiv angesprochen:
Lehrplan für den evangelischen Religionsunterricht an berufsbildenden mittleren und höheren
Schulen
Die Schüler/innen sollen
- Erscheinungsformen individueller und gesellschaftlicher Ursachen zerstörender Gewalt in der
Schöpfung und unter Menschen erkennen
- Möglichkeiten und Grenzen der Einflussnahme des Menschen auf die Welt bedenken
- die Notwendigkeit ethisch - weltanschaulicher Maßstäbe für wissenschaftlich - technisches
Handeln einsehen
- auf die verschiedenen Möglichkeiten der Bewältigung individueller und gesellschaftlicher
zerstörender Gewalt aufmerksam werden
- den Einfluss von Vorstellungen über Weltvollendung auf die Gestaltung der Welt sehen
- christlich - religiöse Auffassungen unserer Kultur über die Gestaltung der Welt als Teilnahme am
schöpferischen Wirken Gottes verstehen und anderen Auffassungen gegenüberstellen
- sich mit den in der biblischen Friedensbotschaft enthaltenen Impulsen zur Überwindung
zerstörender Gewalt auseinander setzen
- außerbiblische und biblische Zukunftsbilder und Utopien vergleichen
- sich für verantwortliches Handeln in einer wissenschaftlich - technischen Welt einsetzen
- sich durch christliche Hoffnung zur Überwindung von Resignation und zur aktiven
Weitgestaltung anregen lassen.
Lehrplan des Kollegs für Kindergartenpädagogik
Lehrpläne für den Religionsunterricht
Katholischer, evangelischer Religionsunterricht:
Gewalt in der Erziehung
Gewalt in Beziehungen
Kinder als Leidtragende von politischer Gewalt
Friede
1. Die unterschiedlichen Interpretationen für Gewalt und die daraus folgende Diskussion um den
Friedensbegriff kennen.
2. Die Bedingungen und Möglichkeiten der Gewaltverminderung bzw. Gewaltfreiheit in sozialen
und internationalen Bezügen argumentieren können.
3. Die Bereitschaft erproben, bei Konfliktlösungen konstruktiv mitzuwirken.
4. Die Konfliktfähigkeit von Kindern kennen und die Versöhnungsbereitschaft fördern lernen.
Mögliche Themen:
Der Unterschied zwischen sinnvollen und sinnlosen Konflikten,
Streiten können unter Geschwistern,
Streiten können in der Familie,
Konfliktlösungsmodelle nationaler und internationaler Art kennen,
Die Pflicht des Widerstandes gegen Ungerechtigkeit,
Gerechtigkeitsempfinden von Kindern,
Krieg spielen und Frieden stiften,
Aggression als Grundzug der menschlichen Natur,
Aggressionen unter Kindern,
Gewalt gegen Kinder,
Die Bedeutung der Autorität im Leben von Kindern und Heranwachsenden,
Der Zusammenhang zwischen Ordnung, Disziplin und mögliche Gewalt,
Die Gewaltlosigkeit Jesu gegenüber seinen Feinden,
Der gewaltfreie Widerstand in der christlichen und hinduistischen Tradition,
Die Verheißung des ewigen Friedens,
Aggression als Grundzug der menschlichen Natur,
Erziehungstheorien und deren Beurteilung von und Sexualität in den Medien;
Lehrpläne - Ausbildung von Leibeserziehern und Sportlehrern - Änderung
Lehrpläne für den Religionsunterricht
Hochleistungs - und Berufssport
Den positiven Sinn u.a. am Gleichnis von den Talenten, Grenzen und Unsinn desselben aufzeigen
(Gewalt, Egoismus, Hass, unfaire Praktiken, Benutzung von Menschen für Show und Kommerz).
Lehrpläne - Bildungsanstalt für Sozialpädagogik
Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen; spezielle erzieherische Problem -
situationen (Kindesmisshandlung, sexueller Missbrauch, Gewalt und Aggressivität, Drogenkonsum
u.a.) und Möglichkeiten einer sozialpädagogischen Intervention.
Lehrpläne - Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik
Geschichte und Sozialkunde
- Möglichkeiten des Abbaues von Gewalt zwischen Einzelmenschen, Gruppen, Völkern und
Staaten,
- Rüstungskontrolle und Friedensbewegungen;
 
In den nachfolgenden Lehrplänen wird der Problemkreis Gewalt unter dem Fachbegriff der
Verhaltensauffälligkeiten behandelt:
1. Anl.1 Teil9 Lehrplan - land - und forstwirt. berufspädagogische Akademien
2. Anl.1 Teil6 Lehrplan des Kollegs für Kindergartenpädagogik
3. Anl.2 Teil1 Lehrpläne - Berufspädagogische Akademien
4. Anl.1 Teil6 Lehrpläne - Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik
5. Anl.1 Teil6 Lehrpläne - Bildungsanstalt für Sozialpädagogik
6. Anl.1 Lehrpläne - Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe
7. Anl.2 Lehrpläne - Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe
8. Anl.3 Lehrpläne - Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe
9. Anl.4 Lehrpläne - Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe
Mit einem umfassenden Zugang widmet sich auch der neue Lehrplanentwurf für die Hauptschule
und die AHS (Sekundarstufe 1) der angesprochenen Problematik.
Beispielhaft zu den Thematisierungen in der Lehrerausbildung wird das Symposium "Gewalt in
Gesellschaft und Schulalltag" der Pädagogischen Akademie des Bundes in Kärnten angeführt.
Ad 33. u. 34.:

Hier darf einerseits zu oben angeführten Ausführungen bzw. zu den Antworten der Bundesminister
für Umwelt, Jugend und Familie und Frauenangelegenheiten und Verbraucherschutz verwiesen
werden. Darüber hinaus wird weiters bemerkt, dass derlei Projekte und Maßnahmen sehr wohl
durch die Öffentlichkeit wahrgenommen werden, jedoch nur in dem Ausmaß der für die einzelnen
Zielgruppen relevanten Aspekte.
 
Ad 38., 41. - 43. u. 45.:

Hier darf einerseits auf die Ausführungen zum Thema Jugendmedienschutz in der Antwort zu
Frage 7. bzw. für die Fragen 38. und 45. auf die Antwort des Bundesminister für Umwelt, Jugend
und Familie verwiesen werden.
 
Ad 49.:

Um die Meldestelle für Kinderpornographie im Internet bekannt zu machen, wurde ein Link auf die
Internetplattform http://www. schule.at gesetzt.
 
Ad 51.

Die Verwirklichung der im Maßnahmenkatalog angeführten Punkte ist sachbezogen kurz -, mittel -
oder langfristig konzipiert. Die Umsetzung der Maßnahmen im Bildungsbereich liegt in der geplan -
ten Zeitschiene. Das Bildungswesen unseres Landes hat sich in der Verwirklichung der Maßnah -
men, besonders in der Lehrerfortbildung und in zahlreichen Einzelprojekten, stark engagiert. Diese
Bereitschaft der Schulen und Akademien macht mich zufrieden.
 
Ad 52.:

Gerade im Schulbereich gibt es durch die Kompetenzsituation der Schulgesetzgebung eine dauer -
hafte und enge Kooperation zwischen Ländern, Gemeinden und dem Bund. Die dadurch grund -
gelegten Kooperationsmöglichkeiten haben auch in der Verwirklichung des Maßnahmenkataloges
Vorteile gebracht. Die in der Anfrage im einzelnen angeführten Aktivitäten sind auch von den
Ländern und Gemeinden mitgetragen und gestaltet worden. Das Ergebnis dieser funktionierenden
Kooperation kann zufrieden machen, ist aber auch Motivation, die Arbeit an den gemeinsamen
Zielen weiter voranzutreiben.

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HTML-Dokument erstellt: Sep 13 15:46