1851/AB-BR BR


Eingelangt am: 02.10.2002

BUNDESMINISTERIUM für
WIRTSCHAFT und ARBEIT

In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 2011/J-BR betref-
fend Herbeischaffung aller notwendigen Unterlagen für die Prüftätigkeit des kleinen
Untersuchungsausschusses des Nationalrates, welche die Abgeordneten Albrecht
Konecny, Kolleginnen und Kollegen am 30. Juli 2002 an mich richteten, darf ich vor-
weg festhalten, dass hinsichtlich der Zuständigkeiten eine strikte Trennung zwischen
dem Bundesministerium für Landesverteidigung und dem Bundesministerium für
Wirtschaft und Arbeit erfolgt. Das Bundesministerium für Landesverteidigung ist für
das Grundgeschäft (Beschaffung) und das Bundesministerium für Wirtschaft und
Arbeit für die Gegengeschäfte zuständig.


Antwort zu Punkt 1 der Anfrage:

26.01.2001: Sitzung des Beirats Gegengeschäfte
07.03.2001: Enquete Gegengeschäfte

11.04.2001: Sitzung des Beirats Gegengeschäfte
März - September 2001:

Einholung von Stellungnahmen und Beiträgen zu den
Gegengeschäftskriterien


10.07.2001: Aussendung des Entwurfs der Gegengeschäftsunterlagen

24.08.2001: Endbericht der WIFO-Studie im Auftrag des Bundesministeriums
für Wirtschaft und Arbeit

09.10.2001: Übermittlung der Gegengeschäftsunterlagen an das Bundes-
ministerium für Landesverteidigung (zur Weitergabe an die
Anbieter)


31.10.2001: Bidders Conference für Gegengeschäfte

23.01.2002: 1. Sitzung der Plattform für die Beurteilung der Gegengeschäfts-
angebote


23.01.2002: Abgabetermin für die Gegengeschäftsangebote

29.01.2002: Übermittlung der eingelangten Gegengeschäftsangebote an die
Mitglieder der Plattform

25.02.2002: 2. Sitzung der Plattform für die Beurteilung der Gegengeschäfts-
angebote

03.04.2002: 3. Sitzung der Plattform für die Beurteilung der Gegengeschäfts-
angebote

08.04.2002: Aufforderung an die Anbieter zur Aktualisierung der Gegenge-
schäftsangebote


30.04.2002: Abgabetermin für die aktualisierten Gegengeschäftsangebote

21.05.2002: 4. Sitzung der Plattform für die Beurteilung der Gegengeschäfts-
angebote

10.07.2002: 5. Sitzung der Plattform für die Beurteilung der Gegengeschäfts-
angebote


seit 23.07.2002: Vertragsverhandlungen mit EADS
Antwort zu den Punkten 2.12 und 13 der Anfrage:

Über meine Anordnung wurde die Plattform für die Beurteilung der Gegengeschäfte
eingerichtet. Mitglieder dieser Plattform sind:


* Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit
* Bundesministerium für Landesverteidigung
* Bundesministerium für Finanzen
* Austrian Business Agency
* Rat für Forschung und Technologieentwicklung
* Industriellenvereinigung
* Wirtschaftskammer Österreich
* Wirtschaftsuniversität Wien
* Bundesarbeitskammer

* WIFO

Das IHS gehört seit der Plattformsitzung am 05.09.2002 ebenfalls diesem beraten-
den Gremium an.

Die Vertragsverhandlungen mit EADS werden auf meine Anordnung hin von einem
externen Rechtsberater begleitet.


Antwort zu den Punkten 3 bis 11 und 40 der Anfrage:

Die Ausschreibung, Bewertung und Abwicklung des Grundgeschäfts liegt im Kom-
petenzbereich des Bundesministeriums für Landesverteidigung.


Antwort zu Punkt 14 der Anfrage:

Es war Aufgabe der Plattform die Erfüllung der Kriterien aus den den
Ausschreibungsunterlagen beigelegten Gegengeschäftsunterlagen durch die
jeweiligen Anbieter zu beurteilen. Über diese Feststellung hinaus hat die Plattform
auf der Basis einer Befragung ihrer Mitglieder mehrheitlich Vorteile für das
Gegengeschäftsangebot von Eurofighter gesehen.


Antwort zu den Punkten 15 und 16 der Anfrage:

In den Gegengeschäftsangeboten aller Anbieter sind Projekte enthalten, die durch
MoUs mit österreichischen Unternehmen unterstützt sind.

Basierend auf der Typenentscheidung durch die Bundesregierung wird gegenwärtig
der Gegengeschäftsvertrag verhandelt. Auf Grund dieses Rahmenvertrags werden
während der voraussichtlich 15-jährigen Laufzeit konkrete Geschäfte abgeschlossen.
Zum jetzigen Zeitpunkt kann daher noch keine Antwort hinsichtlich konkreter
Geschäfte gegeben werden. Im Sinne eines Meilensteinkonzeptes soll bereits ein
wesentlicher Teil im ersten Jahr konkret vereinbart werden.


Antwort zu Punkt 17 der Anfrage:

Da keine Vertragsverhandlungen aufgenommen wurden, kann diese Frage nicht
beantwortet werden.


Antwort zu den Punkten 18 bis 21 der Anfrage:

Es wurde eine "Bidders Conference" mit allen Anbietern am 31.10.2001 (dieser Ter-
min wurde den Anbietern bereits im Wege der Ausschreibungsunterlagen mitgeteilt)
durchgeführt.

An die Anbieter erging eine schriftliche Aufforderung, die Gegengeschäftsangebote
zu aktualisieren.

Bei der Bidders Conference wurden klärende Auskünfte hinsichtlich der Ausschrei-
bungsunterlagen für die Gegengeschäfte erteilt. Über diese Konferenz wurde ein
Ergebnisprotokoll angefertigt.


Antwort zu den Punkten 22 und 23 der Anfrage:

Die Finanzierung des Ankaufs fällt in die Zuständigkeit des Bundesministeriums für
Landesverteidigung und des Bundesministeriums für Finanzen.


Antwort zu Punkt 24 der Anfrage:

Mir liegen in dieser Richtung keine wie immer gearteten Hinweise vor.

Antwort zu Punkt 25 der Anfrage:

Der Abschluss des Kaufvertrags ist Angelegenheit des Bundesministeriums für
Landesverteidigung.


Antwort zu den Punkten 26 bis 30 der Anfrage:

Ich darf auf die Beantwortung des Herrn Bundesministers für Landesverteidigung
verweisen.


Antwort zu Punkt 31 der Anfrage:

Die vertraglich zu vereinbarende Kompensationshöhe und damit das Kompensations-
volumen hat als Basis den Kaufpreis des Bundesministeriums für Landesverteidigung
ohne USt, unabhängig von einer Stückzahl.


Antwort den Punkten 32 bis 35 der Anfrage:

Darüber liegen dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit keine Informatio-
nen vor.


Antwort zu Punkt 36 der Anfrage:

Wie bereits erwähnt, fallen Angelegenheiten hinsichtlich des Grundgeschäftes nicht
in die Zuständigkeit des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit. Bezüglich der
Gegengeschäfte wurden aktenmäßig die einzelnen Schritte zur Erstellung der
Gegengeschäftsunterlagen, die Gegengeschäftsangebote und die Einbindung der
Plattform erfasst.


Antwort zu den Punkten 37 bis 39 der Anfrage:

Seitens des zuständigen Bundesministers für Landesverteidigung erfolgte die formelle
Befassung der Mitglieder der Bundesregierung am 2. Juli 2002 durch eine Vorlage an den
Ministerrat.


Antwort zu Punkt 41 der Anfrage:

Nein.

Geschichte des Dokuments Zurück zur Home Page

HTML-Dokument erstellt: Oct 9 10:04