15.46

Bundesrat Dr. Karlheinz Kornhäusl (ÖVP, Steiermark): Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Präsident! Verehrter Herr Minister! Ich möchte tatsächlich berichtigen: Bundesrat Leinfellner hat in seinem überaus emotionalen Redebeitrag be­hauptet, es gäbe so viele Impfschäden wie noch nie in dieser Republik, ähnlich wie Bun­desrat Ofner beim letzten Mal behauptet hat, die Spitäler in Kärnten seien voll – nur mehr Impfopfer. (Bundesrat Ofner: Das hab ich nie gesagt! Ist schon falsch, die tatsächliche Berichtigung!)

Ich darf tatsächlich berichtigen – die aktuellen Zahlen: Im Jahr 2021 hat es nach dem Impfschadengesetz 367 Anträge auf einen möglichen Impfschaden zur Prüfung gege­ben – nicht alles Corona, aber die meisten davon –, also gesamthaft 367 Anträge. Das bedeutet, das wäre dann ein Antrag auf 50 000 Coronaimpfungen, oder anders gerech­net – jetzt ein bisschen mitdenken bei diesem Zahlenspiel –: Bei rund 16,5 Millionen Impfungen sind das 0,002 Prozent Anträge. Da wird es erst medizinische Gutachten geben, ob dann wirklich ein Impfschaden besteht. (Bundesrat Ofner: Und wie viele Tote haben wir gehabt?)

Ein Vergleich dazu: Das Risiko, im Rahmen eines Autounfalls zu Tode zu kommen, liegt bei 0,01 Prozent (Bundesrat Ofner: Und bei Corona?), und noch eine Zahl: Die AUVA hat mittlerweile mehr als 14 000 Fälle von Long Covid als Berufskrankheit anerkannt. (Bundesrat Ofner: Ja, und bei Corona?) So viel zu den Wahrheiten der Freiheitlichen Partei. Ich mache mir ernsthaft Sorgen um Sie und Ihren Zustand. (Beifall bei ÖVP und Grünen. – Bundesrat Ofner: Jetzt hast du über Corona nichts gesagt! Hast nichts ge­wusst!)

15.48

Vizepräsident Bernhard Hirczy: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Leinfellner. – Bitte. (Zwischenruf des Bundesrates Steiner.)