15.32
Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Dr. Martin Polaschek: Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten Mitglieder des Bundesrates! Die vorliegende Novelle stellt einen weiteren Schritt zur Professionalisierung, zur Erweiterung der Vielfalt der Ausbildung, zu Qualitätsverbesserungen und zur Behebung des Fachkräftemangels im elementarpädagogischen Bereich dar.
Der Zugang zum Beruf der Elementarpädagogin beziehungsweise des Elementarpädagogen für Personen mit einem abgeschlossenen, nicht facheinschlägigen Studium wird hiermit erweitert. Im Rahmen des Hochschullehrgangs Quereinstieg Elementarpädagogik an den pädagogischen Hochschulen mit einem Umfang von 120 ECTS können jetzt die Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger das notwendige pädagogische Rüstzeug erwerben, das sie für den Beruf einer gruppenführenden Elementarpädagogin oder eines gruppenführenden Elementarpädagogen benötigen. Diese umfassende Ausbildung wird sich in theorie- und praxisorientierte Module gliedern.
Die Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen haben einen enorm wichtigen Job. Sie sind jene Personen, die unsere Kinder begleiten, wenn sie das erste Mal mit dem Bildungssystem in Kontakt kommen. Die beste Ausbildung für diese Personen im Elementarbereich hat deshalb für mich oberste Priorität.
Darüber hinaus ermöglicht die vorliegende Novelle eine Ausweitung der individuellen Kompetenzmessung plus, kurz IKM plus, als ein wesentliches Element der pädagogischen Diagnostik. Sie hat den Zweck, den Schülerinnen und Schülern, den Erziehungsberechtigten, aber auch den einzelnen Pädagoginnen und Pädagogen wie auch dem Bildungssystem insgesamt ein konkreteres Bild über den Leistungsstand der Kinder zu liefern. Damit wird die Qualität des Unterrichts verbessert, und die individuelle und zielgerichtete Förderung der Schülerinnen und Schüler wird erleichtert.
Zwei weitere wichtige Neuerungen sind die Ermöglichung eines Austausches schülerbezogener Daten zur Teilnahme an der Sommerschule zwischen der Schulbehörde, der Sommerschule und der Stammschule und die Legitimierung der Abfrage des Finanzamtes Österreich aus den lokalen Evidenzen zu Zwecken der Prüfung der Berechtigung zum Bezug der Familienbeihilfe. Beide Maßnahmen haben zum Ziel, den bürokratischen Aufwand weiter zu reduzieren, und werden zur Erleichterung der Abwicklung wesentlich beitragen.
Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei allen im Bildungsbereich tätigen Personen sehr herzlich bedanken: bei all den Lehrerinnen und Lehrern, bei den Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen, bei all den Personen im administrativen Bereich und natürlich auch bei den Kindern und Jugendlichen. Ich möchte ihnen und Ihnen allen ein schönes Weihnachtsfest und schöne Ferien wünschen. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesrät:innen der Grünen.)
15.35
Vizepräsident Bernhard Hirczy: Vielen Dank, Herr Bundesminister.
Nochmals zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesrat Josef Ofner. – Bitte.