18.42

Bundesrat Christoph Steiner (FPÖ, Tirol): Ihr dürft nicht vergessen: Laut Geschäftsordnung habe ich jetzt noch 20 Minuten. (Heiterkeit bei Bundesrät:innen von FPÖ und ÖVP.) 19.55 Minuten – jetzt muss ich mich beeilen. Nein, Scherz beiseite! Natürlich ist es auch mir ein Anliegen – ich habe es nicht verabsäumt, ich habe es nur absichtlich für den Schluss aufgehoben, damit es auch alle schaffen, sich zu verabschieden –: Ich wünsche all jenen, die jetzt ausscheiden und in den wohlverdienten Ruhestand gehen oder sich für einen anderen Weg außerhalb der Politik entschieden haben, alles, alles erdenklich Gute. Macht es gut außerhalb der Politik! Das ist sicher auch ganz gut für das Nervenkostüm. Und natürlich wünsche ich all jenen auch – das darf man nicht vergessen – ganz, ganz viel Gesundheit, denn ohne Gesundheit ist alles nichts.

All jenen, die in ein anderes Gremium wechseln, eine neue Aufgabe kriegen, wünsche ich jetzt nicht allzu viel Erfolg (Heiterkeit des Redners), weil es politisch so ist, dass natürlich wir die Stärksten sein wollen. Am meisten Erfolg wünsche ich natürlich meinem Kollegen Seppi Ofner in Kärnten. Damit komme ich auch schon da hin, wo ich hinwill.

Nein, eines will ich noch sagen, auch wenn sie, die Mama-Bundesrat, nicht da ist: Ich bedaure ein bisschen, dass Sonja dahin ist, weil sie oft die Wogen geglättet hat, wenn wir geglaubt haben, so schnell sind sie nicht mehr zu glätten. Sonja hat das aber geschafft. Richtet ihr das bitte aus (Zwischenruf bei der ÖVP) – nicht dazwischenreden! –, das ist mein Anliegen: Ich wünsche ihr wirklich persönlich alles, alles Gute. Hoffentlich muss sie nicht so viel in der Firma bei ihrer Tochter buckeln, wie sie heute vermutet hat. Also vielleicht richtet ihr das auch ihrer Tochter aus: Schone Sonja ein wenig! Sie hat es sich verdient.

Ja, lieber Seppi, ich komme zu dir. Wir haben vor drei Jahren ein neues Team aufgestellt, und da warst du maßgeblich mit dabei. Du warst jetzt die ganze Zeit mein Stellvertreter. Ich darf dir wirklich danken. Ohne dich hätten wir das nicht so gut hingekriegt. Wir sind eine wirklich schlagkräftige Truppe geworden, das muss man sagen. Wir haben den Klub umgekrempelt. Die ganze Einheit, die wir da bilden: Wir haben Freundschaften entwickelt. Das ist nämlich in der Politik nicht selbstverständlich, und – ihr wisst das – das ist auch innerparteilich nicht selbstverständlich. Wir sind aber wirklich eine Gruppe geworden, die mittler­weile in persönlicher Freundschaft verbunden ist. Deswegen, Seppi, tut es mir natürlich im Herzen schon weh, dass du nach Kärnten gehst, aber ich gönne dir das. Es ist ein neuer Weg, ein neuer Lebensabschnitt. Du wirst uns in der Fraktion aber natürlich massivst fehlen, das muss ich ganz offen und ehrlich sagen.

Ich wünsche dir alles, alles Gute! Wir bleiben, wenn wir jetzt nicht mehr physisch im Bundesrat verbunden sind, natürlich alle gemeinsam freundschaftlich ver­bunden. Das haben wir einander schon versprochen. Alles, alles Gute in Kärnten, lieber Seppi! Wir werden dich im Bundesrat vermissen. – Danke. (Stehend dargebrachter Beifall bei der FPÖ, Beifall bei Bundesrät:innen von ÖVP und SPÖ sowie des Bundesrates Schreuder.)

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