19.59

Bundesministerin für Justiz Dr. Alma Zadić, LL.M.: Herr Präsident! Geschätzte Mitglieder des Bundesrates! So eine gute Stimmung habe ich im Bundes­rat schon lange nicht erlebt (allgemeine Heiterkeit), also freut es mich wirklich sehr, dass das ausgerechnet bei diesen Justizthemen der Fall ist. (Beifall bei Grünen, ÖVP und SPÖ.)

Ich freue mich wirklich außerordentlich, dass diese Novelle im Nationalrat einstimmig beschlossen wurde und dass auch hier kein Einspruch erhoben wird. Ich glaube, es ist wirklich eine sehr wichtige Regelung, die wir jetzt end­lich geschafft haben, denn es geht um nichts anderes, als dass Seniorinnen und Senioren selbstbestimmt ihr Leben führen dürfen.

Altersdiskriminierung ist ein Thema, und mit dieser Novelle ändern wir das zumindest in diesem einen Bereich, denn es ist einfach unvertretbar ge­wesen, dass Menschen, die ausreichend Sicherheiten hatten, Menschen, die Kreditraten tilgen konnten, dann einfach keinen Kredit bekommen ha­ben, weil man sagt, ihre Lebenserwartung sei nicht hoch genug. Das kann es einfach nicht sein! Menschen, die ausreichend Sicherheiten haben, Men­schen, die die Raten auch tilgen können, müssen einen Kredit bekommen, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen, unabhängig davon, wie hoch die Lebens­erwartung ist.

Insofern freue ich mich wirklich sehr, dass es hier auch zu einer Einstimmigkeit kommt. – Vielen Dank dafür. (Beifall bei Grünen, ÖVP und SPÖ sowie des Bundesrates Arlamovsky.)

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