16.06

Bundesrätin Andrea Michaela Schartel (FPÖ, Steiermark): Frau Vizepräsidentin! Frau Staatssekretärin! Liebe Kollegen! Frau Gerdenitsch, ich möchte Ihnen nur eines sagen: Sie haben jetzt den Bürgermeister von Wien so lobend erwähnt. Der hat aber die Mieten auch erst gesenkt, nachdem er vorher einmal ganz kräftig alles miteinander erhöht hat. Dann ist es natürlich leicht, auf solche Dinge zu verzichten. (Bundesrätin Schumann: Das ist nicht wahr!) Das ist die Wahr­heit, das nur einmal zu dieser Geschichte. (Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.) Al­so das hat man sogar in allen Medien lesen können.

Jetzt kommen wir aber zum Tagesordnungspunkt. Mir gefällt an diesem Tagesordnungspunkt eines besonders, und das sollte man hervorheben: Da das Bildungssystem ja vor allem ideologisch rot geprägt war, hat man nichts ausgelassen, um alles zu verakademisieren. Es war also wichtig, dass eine Kinder­gärtnerin – denn nur mehr dann ist sie etwas wert! – einen Bachelor oder einen Master hat.

Jetzt besinnt man sich wieder und sagt ehrlich: Auch jene Menschen, die bei uns in Österreich zuerst sozusagen nur einen Pflichtschulabschluss haben, mit Freude eine Lehre machen und dann eine zusätzliche Qualifikation erwerben, sollen in diesem Beruf aufgewertet werden. Das ist ganz, ganz wichtig.

Es gibt noch etwas: Das sind nicht immer nur Menschen, die eine Lehre machen, es gibt auch Menschen – vor allem im kaufmännischen Bereich gibt es das sehr oft –, die zum Beispiel eine berufsbildende Schule absolvieren, die einer Lehre gleichgestellt wird, und die sich dann in Form von Zusatzqualifika­tionen – durch Wifi-Kurse, am BFI, an den diversen Steuerberaterkam­mern und so weiter – wirklich gutes, qualifiziertes Wissen aneignen. Ich finde es ganz, ganz wichtig, dass man diese Dinge stärkt.

Was aber in diesem Zusammenhang – und jetzt muss ich an alle Sozialpartner appellieren, die hier sitzen – ganz wichtig ist, ist, dass man diese neuen Zusatzqualifikationen aber bitte auch in die Kollektivverträge bei den Verwen­dungsgruppen reinschreibt, damit die Menschen das dann auch beim Ge­halt spüren, dass sie eine wesentlich verbesserte Qualifikation haben, denn die Maturanten stehen drinnen, die Hochschulabsolventen stehen drinnen, aber diese Zusatzqualifikationen stehen nicht drinnen. (Bundesrätin Schumann: Machen Sie sich keine Sorgen!) Es wird ja wohl nicht zu viel verlangt sein, Frau Obergewerkschafterin (Bundesrätin Schumann: Danke!), dass man diese Bitte erfüllt, dass man für alle Arbeitnehmer endlich auch einmal etwas Positives macht. – Danke. (Beifall bei der FPÖ sowie der Bundesrätin Miesenberger.)

16.08

Vizepräsidentin Doris Hahn, MEd MA: Zu Wort gemeldet ist als Nächste Frau Bundesrätin Dipl.-Ing. Dr. Maria Huber. – Bitte schön.