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Bundesrat Christoph Steiner (FPÖ, Tirol): Frau Vizepräsident! Normalerweise rücke ich nicht zur Verteidigung der Sozialisten aus, aber weil es ein Tiro­ler war: Herr Kollege Schmid, das passt. Du hast da schon recht, auch wenn die grüne Fraktion das jetzt kritisiert hat. Man muss sich einmal anschauen, was da wirklich passiert. Du hast gefragt, wie es wohl wäre, wenn der Busfahrer etwa aus Dschibuti käme; ich weite es ein bisschen aus: Wie wäre es, wenn der Taxifahrer im Zillertal aus Dschibuti kommt? – Da schaue ich mir an, wie er das macht, wie er das schafft, wenn er Mitte Dezember oder im Jänner mit den Schneeketten und so weiter auf den Berg hinauffahren muss. Das wird ein enormes Problem, glaubt mir das. (Zwischenrufe bei SPÖ und Grünen.) – Ihr könnt euch jetzt wieder künstlich aufregen, aber ihr ver­schließt einfach die Augen vor der Realität: Das wird nicht funktionieren! (Beifall bei der FPÖ.)

Jetzt weitet man die Rot-Weiß-Rot-Karte aus und sagt, Deutsch ist auch keine Verpflichtung mehr, nur noch Englisch. Das will ich mir dann anschauen, wie man sich dann austauscht. Das wird ein Riesenproblem. Ihr packt das Problem nicht an der Wurzel, wie der Kollege von den Sozialisten gesagt hat, und da hat er recht.

Ich hätte dir am Schluss auch noch applaudiert, Kollege Schmid, wenn du am Schluss nicht gesagt hättest: Deswegen wäre es super, wenn wie­der ein Verkehrsminister von den Sozis kommen würde. Da kann ich dir natürlich nicht beipflichten, denn das wäre furchtbar fürs Land. Ansonsten hast du mit deiner Rede komplett recht gehabt: Das wird ein Problem werden.

Da die Kollegin von den Grünen vorhin gesagt hat – und deswegen bin ich ei­gentlich rausgegangen –, dass in ihrer Region die Taktung so toll ist: Ich bin aus Tirol. Bei uns im Bezirk Schwaz gibt es den Bahnhof Jenbach. Ich bin seit 2018 im Bundesrat. Bis vor einem Dreivierteljahr bin ich zu jeder Sitzung mit den ÖBB nach Wien gefahren. Seit einem Dreivierteljahr muss ich aber lei­der – und das ist weit nicht so gfierig und auch nicht stressfrei und un­kompliziert – aufs Auto umsteigen.

Angefangen hat die ganze Geschichte im deutschen Eck mit Ausfällen, Umbau­ten und so weiter, das wissen wir eh alles – kein Problem. Jetzt aber, da es übers deutsche Eck wieder geht, haben wir das Problem – die Tiroler Kollegen werden mir beipflichten können –, dass der Zug aus Wien in Jenbach nur noch viermal am Tag Halt macht, und das war’s. (Bundesrat Gross: Fährst halt nach Wörgl!)

Wo soll ich hinfahren? (Bundesrates Gross: Nach Wörgl zum Beispiel!) – Ach so! Das heißt, ich fahre mit dem Auto quer durch Tirol, damit ich dann zum nächsten Bahnhof komme. (Bundesrat Schreuder: Mit der S-Bahn! – Weitere Zwischenrufe bei den Grünen.) Das ist also der Zugang des Klimahysteri­kers Adi Gross, dass Christoph Steiner mit dem Auto durch halb Tirol fahren muss, um zu einem Bahnhof zu kommen. Gratuliere! (Beifall bei der FPÖ.)

Genau das ist die verrückte Klimapolitik der hysterischen Grünen. Genau das bringt uns auch dazu, dass man glaubt, man muss, wenn kein Wind geht, Frau Kollegin von den Grünen, ein Windrad mit elektrischem Strom betreiben. Genau das bringt uns dorthin, wo wir sind. (Beifall bei der FPÖ.)

Genau das hat uns diese Ideologie der Grünen, der völlig verqueren Grünen, und auch diese – wie soll man sagen?, wie heißt das Ministerium?, es hat ja ei­nen ewig langen Namen –, sagen wir, Klimaministerin eingebrockt. Wir sind so froh, dass es spätestens in nicht einmal einem Jahr mit diesem Schrecken vorbei sein wird. (Beifall bei der FPÖ. – Bundesrat Schreuder – in Richtung Vizeprä­sidentin Hahn –: Hysterisch darf man sagen, aber schizophren nicht?)

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