20.50

Bundesrat Christian Fischer (SPÖ, Niederösterreich): Herr Präsident! Frau Ministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseher:innen! So, ich komme noch einmal zur Sache. Die mangelnde Attraktivität des öffentlichen Verkehrs ist leider auch in unserer Region ein großes Problem. Das Angebot lässt bei uns sehr zu wünschen übrig.

Ihr Ministerium und das Land Niederösterreich bewerben die Attraktivierung der Traisentalbahn als Leuchtturmprojekt: umweltfreundlicher Elektrobetrieb mit hundertprozentig grünem Bahnstrom, die Neugestaltung aller Bahnhöfe, die Erweiterung der Park-and-ride- und Bike-and-ride-Anlagen, eine Reihe von Eisenbahnkreuzungen sollen aufgelassen werden. Das soll mehr Komfort und Qualität beim Bahnfahren und ein Plus an Sicherheit für Straße und Schiene garantieren. – So weit, so gut.

Erklären Sie bitte unseren Bürgermeistern von Sankt Aegyd, Hohenberg, Türnitz, Eschenau, Kleinzell, Ramsau oder Kaumberg, wie sie die Attraktivierung der Traisentalbahn ihren Gemeindebürgern schmackhaft machen sollen! (Zwischenruf der Bundesrätin Böhmwalder.)

Ich darf Ihnen das Beispiel Hohenberg näherbringen: Hohenberg ist 35 Kilometer von unserer Landeshauptstadt entfernt. Mit dem Auto braucht man je nach Verkehrslage 40 Minuten nach St. Pölten. Mit dem Fahrrad braucht man je nach körperlicher Verfassung 1 Stunde und 30 Minuten nach St. Pölten. (Bundesrat Ebner: Bist du aber schlecht!) Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln muss man für dasselbe Fahrziel bis zu 1 Stunde und 38 Minuten einrechnen. Das wird sich nach der Attraktivierung der Traisentalbahn auch nicht ändern, da auf die abgelegenen Zubringergemeinden leider vergessen wurde. Diese Problematik betrifft natürlich viele Gemeinden in Niederösterreich. Ich ersuche Sie, stellvertretend für alle Betroffenen, um eine entsprechende Lösung dieses Problems!

Zum Schluss meiner Rede muss ich Sie noch loben, Frau Ministerin: Unserer langjährigen Forderung, den Halbstundentakt Richtung Hainfeld wieder einzuführen, wird endlich Rechnung getragen. – Herzlichen Dank dafür! (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenruf der Bundesrätin Böhmwalder.)

20.53

Vizepräsident Dominik Reisinger: Danke.

Als Nächste zu Wort gemeldet ist Bundesrätin Marlies Doppler. Ich erteile es ihr.