15.58
Bundesrat Andreas Arthur Spanring (FPÖ, Niederösterreich): Herr Vorsitzender! Herr Minister! Kollegen im Bundesrat! Sehr geehrte Zuschauer! Ich glaube, es wird sich nicht ganz ausgehen, aber trotzdem ganz kurz zu Kollegin Hauschildt-Buschberger: Wir haben jetzt gerade erfahren, dass österreichische Kinder 220 Euro Tagessatz pro Tag bekommen, das sind 6 600 Euro im Monat. – Das zeigen Sie mir! Wenn das so ist, wird jeder in Österreich ab jetzt massig Kinder kriegen und damit sehr reich werden. (Beifall bei der FPÖ.) – Also Ihre Zahlen sind Fantasiezahlen, aber ja, soll so sein.
Dann zu Kollegen Wanner, zu einigen Dingen, die Sie da gesagt haben: Schauen Sie, das ist halt immer das Gefährliche, wenn man mit so viel Halbwissen operiert. (Bundesrätin Schumann: Hört, hört! Da hast du mehr Erfahrung! – Weitere Zwischenrufe bei SPÖ und ÖVP.) Auch wieder die Aussage von Ihnen, dass der Verfassungsschutz in Deutschland irgendjemanden wegen des Wortes Remigration verfolgt hätte: falsch! Wissen Sie, wegen welchen Wortes? – Wegen des Wortes Deportation, das damals dort bei dieser Konferenz gar nicht gefallen ist, sondern von Medien erfunden wurde (Bundesrätin Gruber-Pruner: Waren Sie dabei?) und von Ihrer Vorsitzenden beim letzten Mal hineingeschrien wurde: Deportation. (Bundesrat Schreuder: Das ist ja dasselbe! Remigration ist auch Deportation!) Erkundigen Sie sich vorher, bevor Sie hier so viel Unwahrheit produzieren! (Beifall bei der FPÖ. – Vizepräsidentin Eder-Gitschthaler übernimmt den Vorsitz.)
Und ganz kurz nur, weil ich mich leider heute wieder einmal sehr über den Kollegen Schwindsackl habe ärgern müssen – er hat bei den letzten Sitzungen schon ein paar Mal etwas gesagt, wo ich mir wirklich denke, es ist haarsträubend, was er da sagt–: Der stellt sich her und sagt tatsächlich, dass es in Österreich keine armen Leute gibt und wir immer nur Panik machen. (Bundesrat Gfrerer: Hat er nicht gesagt!) – Das hat er mehrmals schon gesagt. (Bundesrätin Miesenberger: Wie war das mit der Wahrheit?) Heute hat er wieder gesagt, dass wir draußen nur Panik verbreiten, weil es ja allen so gut geht in Österreich. – Das stimmt nicht.
Euch ÖVPlern, eurem Kollegen Schwindsackl geht es gut – das mag schon sein. Der ist seit 14 Jahren in Pension, ist heuer 70 Jahre alt und verdient da noch gutes Geld. Der war leitender Angestellter bei der Raiffeisenbank. Dass der nichts von Armut weiß, glaube ich. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenruf der Bundesrätin Miesenberger.)
Vizepräsidentin Dr. Andrea Eder-Gitschthaler: Herr Kollege Spanring, es ist 16 Uhr, und ich muss Ihre Ausführungen für die Dringliche unterbrechen.
Bundesrat Andreas Arthur Spanring (fortsetzend): Das tut mir jetzt sehr leid, weil ich noch ein bisschen etwas zu sagen gehabt hätte.
16.00
Vizepräsidentin Dr. Andrea Eder-Gitschthaler: Gut. Damit unterbreche ich jetzt die Tagesordnung.