14.39

Bundesrat Klemens Kofler (FPÖ, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Sehr geehrte und liebe Kollegen im Bundesrat! Liebe Kollegen hier und zu Hause! Grüß Gott! Ich habe jetzt versucht, ein bisschen mitzuschreiben bei den vielen Fragen und Ihren Antworten, und bin gleich bei der ersten ein bisschen hängen geblieben. Da muss ich schon sagen: Quereinsteiger liefern natürlich nicht die gleiche Qualität wie ein ausgebildeter Lehrer. Es ist jetzt vielleicht momentan notwendig, aber es kann kein dauerhafter Ersatz sein, würde ich einmal sagen.

Zur Frage 8 muss ich sagen: Dass 35 Prozent der Lehrer nur Teilzeit arbeiten, ist natürlich ein extrem hoher Wert. Und das trifft uns doppelt, weil dann wenig ausgebildete Lehrer, eingesetzt werden müssen. Also sollten vielleicht die Bedingungen so ändern, dass die auch den ganzen Tag arbeiten und nicht nur ein Drittel des Tages. 

Dann zu den Fragen 9 und 10: Das ist, glaube ich, bei den Lehrern nicht angekommen. Also ich habe in meinem Verwandtenkreis und auch Bekanntenkreis viele Lehrer, und die sagen, dass Überstunden immer noch normal sind und nicht die Ausnahme – das ist also scheinbar nicht angekommen – und dass auch immer noch mehr Arbeit auf sie zukommt. Sie haben immer mehr Dinge zu tun, die mit dem Unterricht nichts zu tun haben. Lehrer sollten lehren. (Beifall bei der FPÖ.)

Lehrer sollten lehren, denn das haben sie gelernt. Sie sind keine Verwalter. Dafür gehörten eigene Leute her. Das Geld dafür müssen wir in die Hand nehmen, denn sonst wird das schiefgehen. 

Die Schulpsychologen sind in der Tat mehr geworden, das ist richtig, allerdings immer noch zu wenig. Das liegt allerdings in der Natur der Sache, weil gewisse Dinge natürlich, das muss ich Ihnen zugestehen, nicht so schnell aufholbar sind. 

Sie haben ja schon in Wien gezeigt, dass es nicht wirklich funktioniert und deswegen wundert es mich ein bisschen, dass Sie jetzt als Minister für Österreich zuständig sind – aber gut. Ich wünsche Ihnen alles Gute, und vor allem wünsche ich uns selber alles Gute. (Beifall bei der FPÖ.)

Dann die Auswahl der Schulbücher: Wer schaut die an? Sie haben gesagt, die werden angeschaut, aber was ist das für ein Gremium? Da bräuchte man einen besseren Zugang. Die Schulbücher sind ja meiner Meinung nach eine Katastrophe. Das sind Dinge! Vor allem die bildlichen Dinge, die da drinnen sind, haben sie, glaube ich, bei Beate Uhse bestellt oder sonst wo. Die gehören auf alle Fälle nicht in die Schule, das kann ich Ihnen sagen. – Danke trotzdem. Wiederschauen! (Beifall bei der FPÖ.)

14.42

Präsident Peter Samt: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Mag. Bernhard Ruf. Ich erteile es ihm.

Die angezeigte Rede ist noch nicht nach § 65 Abs. 2 GO-BR autorisiert.