13.05

Abgeordnete Mag. Agnes Sirkka Prammer (Grüne): Herr Präsident! Geschätzte Mit­glieder der Bundesregierung! Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Herren Volks­anwälte! Das ist leider ein Debattenpunkt, der ein bisschen durch viele inhaltliche Brüche gekennzeichnet sein wird – ich mache hier gleich den ersten und komme zum Sport­budget.

Der Sport ist ja im letzten Jahr von der Krise auch sehr gebeutelt worden, und es ist dringend notwendig, dass er Akuthilfe erhält. Es gab ja während der Krise schon die Unterstützung aus den verschiedenen Fonds: Es gab den NPO-Fonds für die gemeinnüt­zigen Vereine, es gab den Sportligenfonds für die Profiklubs. Ohne diesen hätten viele Ligen, hätten viele Übertragungen, auf die wir heiß und sehnsüchtig gewartet haben, ganz anders ausgeschaut, denn es gibt tatsächlich zahlreiche Klubs, denen das das Überleben gesichert hat. Es war also sehr, sehr wichtig, dass wir da investiert haben.

Was aber jetzt noch notwendig ist, ist, für die Zukunft weiterzudenken, und zwar haben wir hier herinnen das Come-back-stronger-Paket auf den Weg gebracht. Viele Maßnah­men, die wir in diesem Paket beschlossen haben, finden sich jetzt in diesem Budget wieder.

Da gibt es als wichtigstes Element für den Breitensport zunächst einmal den Sportbonus. Der Sportbonus bringt die Menschen zurück in die Vereine, und das ist sehr, sehr wichtig, weil dort in den Vereinen, in den kleinen Vereinen, ganz verstreut über das ge­samte Bundesgebiet, durch viel Arbeit von den ehrenamtlichen FunktionärInnen, Trai­nerInnen das Umfeld geboten wird, aus dem dann die zukünftigen Thiems, die zukünf­tigen Billas, die zukünftigen Kiesenhofers, die zukünftigen Alabas und wie sie alle heißen mögen, hervorkommen. Dort, in den kleinen Vereinen, beginnen die ihre sportliche Kar­riere.

Deshalb ist es wichtig, sie zurückzubringen, und dafür bekommen sie Unterstützung, und zwar bis zu 75 Prozent der Mitgliedsbeiträge, gedeckelt mit einem Betrag von maxi­mal 90 Euro. Das wird ersetzt und das ist für viele Menschen, für viele Familien eine ganz, ganz große Unterstützung. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Natürlich werden aber auch die Sportförderschwerpunkte weiterverfolgt, das sind die Gleichstellung, die Integration, die Inklusion und die Nachhaltigkeit. Diese vier Ziele wer­den sich im gesamten Sportförderprogramm wiederfinden. Es gibt den Frauenförder­schwerpunkt, zum Beispiel beginnend mit dem Gender-Traineeprogramm, das bereits in den zweiten Durchgang geht und in dem Frauen ermöglicht wird, im professionellen Sport, im professionellen Umfeld Fuß zu fassen, sodass auch der Anteil der Frauen an TrainerInnen, an FunktionärInnen, an Spitzenpositionen durch Expertinnen aus dem eigenen Bereich gesteigert und gut abgesichert wird.

Als Nächstes gibt es dann noch den Frauenligenfonds, der einen wesentlichen Beitrag dazu leisten wird, dass es zu einer Professionalisierung kommt, denn nur die ist es, die dann internationale Erfolge sichert, Österreich voranbringt und großartige Leistungen sicherstellt. Genau aus diesem Grund wird auch eine zusätzliche Million, also insgesamt 6 Millionen Euro, in Sporttechnologieprojekte gesteckt, denn es gibt sehr viele Sportar­ten – denken wir an das Segeln, denken wir an die Leichtathletik, an Sportarten im Wintersport oder auch an Sportarten, die nicht so in aller Munde sind, wie zum Beispiel Skeleton –, bei denen es extrem wichtig ist, dass die Technologie Schritt hält, dass man in die Technologie investieren kann. Auch hierfür sorgen wir im Rahmen der Sportför­derung und auch das wird abgesichert.

Somit ist es möglich, dass der Sport in eine positive Zukunft starten kann – sowohl im Breitenbereich, sowohl für alle Einzelnen als auch im Spitzensportbereich, und das ist wesentlich, um Österreich auch da voranzubringen. – Danke. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

13.09

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Herr Dr. Nikolaus Scherak. – Bitte, Herr Abgeordneter.