22.42

Abgeordneter Mag. (FH) Kurt Egger (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Gestatten Sie mir eingangs – bevor ich zum eigentli­chen Thema komme – drei Bemerkungen!

Erste Bemerkung – eine Beobachtung des ganzen Tages –: Mir kommt vor, die grund­sätzliche Rednerunterlage der SPÖ ist immer die gleiche (Abg. Greiner: Haha!): Man schimpft auf die Unternehmer, man versucht, Klassenkampf voranzutreiben, und man versucht, die Regierungspolitik madig zu machen. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Zweite Geschichte: Herr Kollege Lercher, Sie haben gesagt, die Bundesregierung ma­che nichts für Klein- und Mittelbetriebe. – Ich verstehe, dass Sie das nicht merken, denn wenn man nur im Klassenkampf unterwegs ist und versucht, gegen die Unternehmer zu hetzen (Zwischenrufe bei der SPÖ), kann man nicht bei den Betrieben sein, um zu erfah­ren, dass 75 Prozent der Hilfeleistung kleineren und mittleren Betrieben zugutegekom­men sind – herzlichen Dank. (Beifall und Bravoruf bei der ÖVP.)

Da sich auch Herr Kollege Brandstätter als Vertreter der Wirtschaft bei den NEOS über den Fortschritt und die Entwicklung in den Betrieben Gedanken macht, kann ich ihn be­ruhigen: Verlassen Sie sich auf die österreichische Wirtschaft! Die Unternehmerin­nen und Unternehmer investieren sehr viel in Forschung und Entwicklung und brau­chen da von Ihnen keine klugen Ratschläge. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Brandstätter.)

Damit komme ich jetzt zum eigentlichen Thema: Ich war im Sommer mit Präsident Mah­rer sehr viel in den Betrieben der österreichischen Wirtschaft unterwegs (Zwischenruf bei der SPÖ), und wir haben ein Thema immer wieder zu hören bekommen: Es fehlen die Arbeitskräfte. (Ruf bei der SPÖ: Ist das eine Erstrede?)

Daher bin ich sehr froh, dass wir als Wirtschaftsbund die Idee hatten, einen Fachkräfte- oder Arbeitskräftemonitor auf die Beine zu stellen, mit dem es gelungen ist, einmal zu eruieren, wie viele offene Stellen es in Österreich tatsächlich gibt. Beim AMS sind circa 110 000 gemeldet. Wir alle wissen, dass das nicht annähernd der tatsächlichen Zahl entspricht. Daher haben wir versucht, mit einem IT-System Jobplattformen abzusaugen und zu schauen, wie viele offene Stellen es tatsächlich gibt. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Sie werden es nicht glauben, wir sind bei 250 000 offenen Stellen gelandet. Das sind annähernd gleich viele, wie es Arbeitsuchende in diesem Land gibt.

Wir müssen alles daran setzen, diese Lücke zu schließen. Daher bin ich auch sehr froh, dass sich die Frau Bundesministerin dafür entschieden hat, im Bereich der Austrian Business Agency einen großen Schwerpunkt in den Ausbau von Work in Austria zu setzen. (Zwischenruf der Abg. Erasim.) Dort werden 1,5 Millionen Euro investiert, um entsprechendes Arbeitskräftepotenzial zur Verfügung zu stellen. (Neuerlicher Zwischen­ruf der Abg. Erasim.) – Regen Sie sich nicht auf, stimmen Sie dem Budget zu! (Beifall und Bravoruf bei der ÖVP.)

22.46

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir kommen zur letzten Rednerin – grand finale –: Frau Abgeordnete Ecker. – Bitte sehr.