12.04

Abgeordnete Angela Baumgartner (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Gesundheitsminis­ter! Frau Ministerin! Gesundheit ist unser höchstes Gut, und dieses wird leider viel zu oft als selbstverständlich angesehen und erst geschätzt, wenn wir es verloren haben. Wir diskutieren heute das Gesundheitsbudget, das ganz im Zeichen der Coronapandemie steht. Wir befinden uns seit vielen Monaten in einer Ausnahmesituation. Dank der Wis­senschaft gibt es die Impfung und diese wirkt; vielleicht schützt sie nicht zu 100 Prozent vor einer Infektion, aber sie schützt zu mehr als 90 Prozent vor einem schweren Verlauf.

Mein Cousin hat nach einer schweren Erkrankung nur mehr einen Lungenflügel, mein Schwager litt an einer Krebserkrankung – sie beide haben Corona gehabt und es mit relativ mildem Verlauf gut überstanden. Die Impfung hat gewirkt, es geht ihnen beiden wieder sehr gut. An diesem Beispiel sieht man: Impfen ist wichtig.

Warum ist Impfen so wichtig? – An oberster Stelle steht natürlich die Entlastung des Gesundheitssystems, denn die Belegschaft in den Krankenhäusern und in den Gesund­heitseinrichtungen leistet seit Monaten wirklich Unmenschliches. Wer sich impfen lassen kann, sollte dies zum Schutz unserer Kinder und zum Schutz der Menschen, die sich aus verschiedenen Gründen nicht impfen lassen können, also auch tun.

Weiters ist es wichtig, die Infektionszahlen in den Griff zu bekommen, um die positive Wirtschaftsentwicklung und damit auch die Arbeitsplätze nicht zu gefährden. Die gute Wirtschaftsentwicklung stärkt nämlich unseren Haushalt und in weiterer Folge unser Gesundheitssystem, weil wir durch die höheren Einnahmen das Angebot im Gesund­heitssystem ausbauen können. Dazu zählt auch die Attraktivierung der verschiedenen medizinischen Berufe sowie der Pflege. Auch hierfür spielt die Impfung eine tragende Rolle, denn niemand wird in diesen Bereich einsteigen wollen, wenn die Belastung derart hoch und es derart herausfordernd ist. Schon vor der Pandemie war es schwierig, ge­nügend Gesundheitspersonal zu bekommen. Mein Sohn hat vor seinem Medizinstudium die Ausbildung zum Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger gemacht. Es ist eine sehr fordernde Ausbildung und der spätere Beruf ist nicht nur ein Beruf, sondern man braucht dazu auch eine Berufung.

Ich habe daher eine große Bitte und richte diese vor allem an die FPÖ – man hört ja, dass mehr als die Hälfte ihrer Abgeordneten, Gott sei Dank, bereits geimpft sein sollen ‑: Helfen Sie bitte dabei mit, die Pandemie zu überwinden und dadurch Menschenleben zu retten und die Pflegeberufe zu entlasten! – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Belakowitsch: ... Blödsinn!)

12.07

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Peter Wurm. – Bitte.