15.25

Abgeordneter Franz Hörl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Herr Staatssekretär! Als ich die Zahlen dieses Budgets bei Klima, Umwelt und Energie ge­sehen habe, habe ich mir gedacht: This is the winner of the race. – Gratulation den Grü­nen!

Ich glaube, wenn man auf den alten Begriff, das Beste aus zwei Welten, zurückgeht, ist das das Filetstück dieser Budgetverhandlungen. Dazu gratuliere ich natürlich auch dem Herrn Staatssekretär, der Frau Bundesminister und beiden Umweltsprechern, den Her­ren Hammer und Schmuckenschlager. 253 Prozent Steigerung muss man erst zustande bringen. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Wichtig für uns ist, dass dieser Energiewandel und damit der Ausstieg aus dem Karbon­zeitalter technologieoffen sind, so diskutiert und auch umgesetzt werden. Das ist für uns ganz wichtig. Die alte Weisheit: Viele Wege führen nach Rom!, gilt. Suchen wir am Ende die effizientesten und nehmen wir aufgrund der Dringlichkeit alle möglichen Straßen, die nach Rom gehen, damit wir schnell ans Ziel kommen!

Herr Litschauer, mir hat der Vergleich mit dem Pool und den Sozialdemokraten ganz gut gefallen. Es ist eine alte Geschichte, aber etwas sage ich Ihnen schon auch: E-Fuel gehört genauso wie Wasserstoff und alle anderen Möglichkeiten dazu – denn wie wollen Sie eigentlich diesen Energiewandel stemmen, wenn Sie alleine für die Elektromobilität, wenn Sie alles umstellen, eine große Anzahl an Freudenau-Kraftwerken brauchen? Wir werden also auf alle Energieträger setzen müssen und auch darauf schauen müssen, dass wir die Bewilligungen und die Genehmigungen bei der UVP und in vielen anderen Bereichen wesentlich einfacher, effizienter und schneller machen. (Beifall bei der ÖVP.)

Herr Staatssekretär, es wird Sie nicht überraschen, dass ich von der Wasserstoffsitua­tion begeistert bin. Dekarbonisierung der Industrie, Wasserstoff und Strom statt Kohle und Erdgas: 30 Millionen Euro, in weiterer Folge fast 100 Millionen Euro; Förderung der emissionsfreien Mobilität: heuer 167,2 Millionen Euro, 838 Millionen Euro bis 2025. Es gibt also eine ganze Reihe von Wasserstoffinitiativen.

Sie wissen, dass wir in Tirol bei den Projekten Hy-West und Hy-Train die Wasserstoff­technologie zuvorderst haben und uns dabei um die Entwicklung des Wasserstoffes bei M-Preis, bei der Zillertalbahn, bei der Tiwag, bei Tigas und so weiter bemühen, auch über die Reinheit und Betankung und so weiter Forschungen anstellen. Das wird mit 8 Millionen Euro gefördert. Auch bei der Zillertalbahn haben wir mit Holz auf Schiene mit Binderholz auf Österreichs heißestem Hotspot im Verkehr neben der Tangente, beim Brettfalltunnel, 20 000 Lkws einsparen können. Wenn Sie uns noch etwas Förderung dazugeben, können wir das Ganze auch mit Pellets machen und dort noch weitere 10 000 Lkws einsparen.

Alles in allem, denke ich mir, kann dieses Budget für eine große Zukunft stehen. Die Gewissheit ist groß, auch die Wünsche sind groß, dass wir die Energiewende so schnell wie möglich schaffen. Das werden wir aber nur dann zustande bringen, wenn wir Ver­fahren wie das UVP-Verfahren vereinfachen, die Genehmigung beschleunigen und das tun, was richtig ist, nämlich dieses Thema nicht nur über den Verbrauch anzugehen, sondern auch über die Erzeugung von Energie, die dringend notwendig ist. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Ruf bei der ÖVP: Jetzt kannst auf ein Bier gehen mit ihm! – Abg. Lukas Hammer: Provozier ihn nicht!)

15.28

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist – wir bleiben in Tirol – Frau Abgeordnete Pfurtscheller. – Bitte.