15.42
Abgeordneter Ing. Josef Hechenberger (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Geschätzter Herr Staatssekretär! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ganz besonders aber geschätzte Zuseherinnen und Zuseher! Durch das vorgelegte Budget ist schwarz auf weiß ersichtlich, dass in Österreich die Energiewende eingeläutet wird. Geschätzter Herr Staatssekretär, wir haben uns ja gerade unlängst in der Gemeinde Hopfgarten ein Bild davon machen können. Neben einer sehr interessanten Diskussion mit den Hopfgartnerinnen und Hopfgartnern war es auch möglich, die zwei Kleinwasserkraftwerke zu besichtigen, die derzeit revitalisiert werden und so zukünftig für 10 000 Haushalte Energie produzieren werden. Ich muss sagen, mich hat fasziniert, welche Kraft oft auch in den Regionen steckt. Wir müssen das unterstützen, die Innovation bekräftigen und so einfach gemeinsam versuchen, die Energiewende noch schneller, noch effizienter und noch nachhaltiger einzuläuten. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)
Herr Staatssekretär, ich möchte mich da wirklich auch herzlich für den Einsatz bedanken, weil eines für uns, für mich als Vertreter Tirols, klar ist: Wir müssen auch zukünftig alles unternehmen, um Kraftwerke gemeinsam weiterzuentwickeln, um die Wasserkraft stärker zu nutzen, und da ist deine Unterstützung ganz besonders wichtig, weil es aus meiner Sicht keine effizientere erneuerbare Energie als die Wasserkraft gibt, die 365 Tage 24 Stunden hindurch Energie produziert und so auch, wenn man das entsprechend richtig macht, das Risiko von Hochwasser und Naturgefahren entsprechend mindert beziehungsweise reduziert. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)
Meine Vorredner haben schon sehr vieles über Fotovoltaik, über Biomasse und vieles andere mehr gesagt, ich möchte nur ganz kurz auf die ökosoziale Steuerreform eingehen. Da geht es nicht um Stadt gegen Land, Land gegen Stadt, sondern da geht es darum, dass wir das gemeinsam umsetzen.
Ich habe im Rahmen der Debatte um die ökosoziale Steuerreform ein sehr interessantes Gespräch mit einem jungen Ehepaar gehabt, das im hintersten Tal lebt, keine Anbindung zur Bahn, keine Busverbindung hat. Sie haben mich ganz ehrlich gefragt, was sie denn jetzt tun sollen, es gibt dort keinen öffentlichen Verkehr. Eines ist ganz klar: Ich bin ein großer Befürworter des Ausbaus des öffentlichen Nahverkehrs, aber wir dürfen auf jene Menschen nicht vergessen, die keine Möglichkeit haben, auf den Bus, auf die Bahn oder auf andere öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Deshalb denke ich, dass der Klimabonus, den wir umsetzen, den wir einführen, ein wichtiges Signal ist, dass auch die Menschen am Land eine Chance haben und ein Recht auf Chancengleichheit gegenüber jenen in der Stadt haben.
Somit muss man sagen, mit der ökosozialen Steuerreform ist eines gelungen: die Ausgewogenheit herzustellen, dass man sämtliche Bevölkerungsgruppen – wurscht, wo sie leben – gemeinsam unterstützen will und dass man gleichzeitig sinnvolle und effiziente Maßnahmen setzt, um nachhaltiger zu leben und auch entsprechend enkeltauglicher Politik zu machen (Beifall bei ÖVP und Grünen.)
In diesem Sinne, geschätzte Damen und Herren, ein herzliches Danke an die Frau Minister, ein herzliches Danke an den Staatssekretär für die vorgelegten Budgetvorschläge, und wir werden dem Ganzen natürlich mit großer Freude zustimmen. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)
15.46
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Weidinger. – Bitte.