14.02
Abgeordnete Mag. Sibylle Hamann (Grüne): Frau Präsidentin! Lieber Herr Bundes-minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir reden hier heute über ein kleines Update zu einer ziemlich großen Erfolgsgeschichte. Wie Sie ja schon wissen, bekommen seit diesem Schuljahr alle Kinder der 5. und 6. Schulstufe Laptops oder Tablets, und zwar eigene, neue und gemeinsam über die Schule bestellte. Was man dazu sehr deutlich sagen muss – und das sage ich speziell Kollegin Kucharowits –: Das ist tatsächlich die Weiterentwicklung der Schulbuchaktion der Siebzigerjahre. (Beifall bei Grünen und ÖVP. – Zwischenruf der Abg. Kucharowits.)
Das bedeutet nämlich, dass alle Kinder in einer Klasse die gleichen Unterrichtsmaterialen haben, egal wie wohlhabend ihre Eltern sind. Es sitzt tatsächlich seit den Siebzigerjahren – und das war eine große Errungenschaft – kein Kind mehr mit den schmuddeligen Büchern aus dritter Hand in der Klasse (Rufe bei der SPÖ: Und auch ohne Laptop!), und es sitzt künftig auch kein Kind mehr mit einem halb Kleinkaputten Notebook in der Klasse. (Abg. Greiner: Ohne! Sie sitzen ohne Laptop!) Das ist kein Klein-Klein, sondern das ist ein Riesenschritt, an dem sozialdemokratische BildungsministerInnen jahrzehntelang gescheitert sind. (Beifall bei Grünen und ÖVP. – Abg. Greiner: Das stimmt nicht!)
Ja, Sie haben recht, es gibt einen Eigenmittelanteil von 25 Prozent. Dieser wird Kindern aus ärmeren Familien erlassen, und den Kreis dieser Familien weiten wir heute mit dieser Novellierung aus. Noch mehr Kinder werden diese Geräte komplett kostenlos bekommen, und ein zusätzlicher Ausweitungsschritt umfasst auch die Kinder in Mehrstufenklassen, weil die Erfahrung gezeigt hat, dass es besser ist, wenn alle Kinder dieselben Geräte haben, damit sie auch gemeinsam damit arbeiten können.
Auch recht geben muss ich Ihnen darin, dass tatsächlich jetzt auch mit den Flüchtlingskindern, die wir in den Schulen erwarten, große Herausforderungen auf die Schulen zukommen. Die werden ja selbstverständlich zum Beispiel auch Geräte bekommen, und da werden sich große Herausforderungen ergeben, was zum Beispiel Wohnortwechsel, Schulwechsel betrifft. Wir werden Tauschbörsen einrichten müssen. Ich glaube, das Ministerium ist bereits dabei, sich Dinge zu überlegen, und ich möchte mich an dieser Stelle bei allen im Schulsystem, die an diesem Kraftakt beteiligt sind, schon herzlich bedanken. – Vielen Dank. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)
14.04
Präsidentin Doris Bures: Frau Abgeordnete Martina Künsberg Sarre ist die nächste Rednerin. – Bitte.