16.39

Abgeordnete Elisabeth Feichtinger, BEd BEd (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Der Wiener Reparaturbonus ist eine Er­folgsgeschichte, er verfolgt ökologische, soziale und konsumentenschutzpolitische Ziele. In den drei Aktionszeiträumen ab September 2020 konnten die Wienerinnen und Wiener online einen Bon beantragen. Sobald sie ihn bekommen haben, konnten sie ihn inner­halb eines gewissen Zeitrahmens beim Reparaturnetzwerk – das sind 90 Betriebe mit über 100 Standorten – einlösen. Gefördert wurden rund 50 Prozent der Bruttorechnungs­summe bis zu maximal 100 Euro.

Durch diese unbürokratische Förderung konnten 32 000 Gerätschaften repariert wer­den. Das bedeutet eine Einsparung von unglaublichen 770 Tonnen CO2. Was bedeutet das faktisch? – Würde man die Lebensdauer aller Waschmaschinen, Notebooks, Tab­lets und Smartphones im EU-Raum um ein Jahr verlängern, würde das eine Einsparung von 4 Millionen Tonnen CO2 bedeuten – so viel wie 2 Millionen Autos auf unseren Stra­ßen einsparen würden, wenn sie einen Tag nicht fahren würden.

Das Wiener Modell des Reparaturbonus hat auch die US-Großstadt Portland überzeugt, sie hat diesen eingeführt. Auch der Bundesstaat Washington überlegt, ihn umzusetzen. Nicht nur Wien fördert Reparaturen, es gibt auch andere Bundesländer, die das umset­zen. Wir als SPÖ unterstützen daher den Antrag, den Wiener Reparaturbonus auf ganz Österreich auszuweiten. Unser Motto ist, keinen Fleckerlteppich in Österreich zu haben, sondern dies einheitlich umzusetzen.

Was betreffend diese Regierung traurig ist: Wenn etwas in Wien gut funktioniert, heißt es noch lange nicht, dass es in ganz Österreich funktioniert. Wir haben es bei den Gur­geltests gesehen, die haben in Wien wirklich super funktioniert, in anderen Bundeslän­dern haben wir tagelang auf unsere Ergebnisse warten müssen. Liebe Kolleginnen und Kollegen, was spricht dagegen, den Wiener Reparaturbonus auf ganz Österreich auszu­weiten? In Wien funktioniert es. (Beifall bei der SPÖ.)

16.41

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Abgeordnete Fischer ist die Nächste. – Bitte sehr.