13.00
Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen Florian Tursky, MBA MSc: Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Herr Vizekanzler! Hohes Haus! Liebe ZuseherInnen, auch dieses Mal wieder auf der Galerie und vor den Bildschirmen! Wir alle haben in den letzten zwei Jahren wohl auch sehr viel von dieser Pandemie bereits vergessen. Wenn wir an die letzten beiden Jahre mit ihren unglaublichen Krisensituationen zurückdenken, vergessen wir manchmal, dass sich unser Leben in diesen beiden Jahren komplett verändert hat.
Um physischen Kontakt untereinander zu vermeiden, haben wir auf digitale Kontakte gesetzt. Digitale Entwicklungen, die auch wir in der Politik erst in ein paar Jahren gesehen haben, wurden plötzlich von heute auf morgen umgesetzt. Denken wir allein daran: Digital Essen zu bestellen wurde zur Normalität, ebenso wie Homeschooling, Telework oder Telemedizin. Wir alle sind froh, dass wir diese Zeit nun hinter uns haben, aber wir haben gesehen, was möglich ist, wenn wir müssen, wenn wir wollen, und welche Möglichkeiten darin stecken.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich darf mich zuallererst bei Bundeskanzler Karl Nehammer für sein Vertrauen bedanken. Durch diese Regierungsumbildung wurde erstmals die Digitalisierung im Finanzministerium gebündelt, weil uns eben auch in den letzten Jahren gezeigt wurde, dass wir dringend Akzente setzen müssen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Zwischenruf des Abg. Hörl.)
Mein zweiter Dank gilt Finanzminister Magnus Brunner, den ich lange und gut kenne, für den herzlichen Empfang in seinem Haus. Ich freue mich auf die gemeinsame Zusammenarbeit. Zum Dritten darf ich Margarete Schramböck und Elli Köstinger für die gut geführten Sektionen danken, die ich bald übernehmen darf.
Wie Sie wissen, darf ich zukünftig in der Bundesregierung für Digitalisierung zuständig sein – ein absolutes Zukunftsthema. Es wurde bereits viel vom Bund, den Ländern und den Gemeinden gemacht, es liegt jedoch in der Natur der Sache bei diesen Themen, dass es immer ein Besser, ein Höher und ein Schneller gibt. Diese ständige Herausforderung reizt mich. Um auch etwas Persönliches zu sagen: Manche von Ihnen wissen, ich bin begeisterter Bergsteiger und Skitourengeher. Wenn man auf einen Berg hinaufgeht und am Gipfel steht, sieht man, dass man noch unglaublich viele Gipfel vor sich hat. Diesen Reiz der Herausforderungen möchte ich in mein neues Amt mitnehmen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)
Ein Beispiel: Die Verwaltung wird immer digitaler, von Dienstleistungen wie Finanzonline und dem Digitalen Amt bis hin zum zukünftigen Führerschein am Smartphone. Eines ist klar: Die digitale Transformation ist Zukunft und ist entscheidend für unseren Standort. Da dürfen wir nicht nachlassen und müssen weitere Projekte angehen. Die Transformation bringt die nötigen Impulse für Wachstum und Wohlstand in unserem Land und in ganz Europa. In meiner Rolle als Staatssekretär darf ich genau für diese digitale Transformation Österreichs verantwortlich sein.
Mir ist bei dieser Aufgabe wichtig, Digitalisierung für jeden greifbar zu machen, denn die beste technologische Neuerung bringt nichts, wenn sie nicht bei der Bevölkerung ankommt und wir sie nicht erklären. Daher liegt mir das digitale Know-how aller Österreicherinnen und Österreicher, vom Schüler bis zum Senior, besonders am Herzen.
Zur Infrastruktur: Als Bundesregierung haben wir es uns zum Ziel gesetzt, Österreich zu einer führenden Digitalnation zu machen. Dafür brauchen wir eine gute Infrastruktur, egal ob beruflich oder privat, egal ob im Paznauntal oder in Wien. Unser ambitioniertes Ziel ist es, Österreich bis 2030 flächendeckend mit festen und mobilen Gigabitanschlüssen zu versorgen. Jeder Euro, den wir heute in digitale Infrastruktur investieren, ist eine Investition in unsere Zukunft, in unsere Lebensqualität und selbstverständlich auch in einen Wettbewerbsvorteil. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, damit bin ich auch schon am Ende meiner Ausführungen. Ich lade Sie alle recht herzlich ein, mich in den kommenden Jahren auf dieser Reise durch unser digitales Österreich zu begleiten, und freue mich sehr auf die Zusammenarbeit. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)
13.04
Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächste Rednerin ist Mag.a Dr.in Petra Oberrauner. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.