19.33

Abgeordneter Hermann Weratschnig, MBA MSc (Grüne): Sehr geehrter Herr Prä­sident! Werte Abgeordnete! Sehr geehrte Frau Präsidentin! Über die Sinnhaftigkeit dieser Prüfung wurde bereits diskutiert, und ich glaube, es ist schon wichtig, dass man, wenn es da Ergebnisse gibt, diese bewertet. Dementsprechend war es, glaube ich, auch wichtig, dass der Geschäftsführer, der alle Fragen sehr transparent und sehr offen dis­kutieren und beantworten konnte, dafür im Rechnungshofausschuss zur Verfügung ge­standen ist.

Ich glaube, es ist auch wichtig – mein Vorredner hat es bereits angesprochen –, dass gerade diese Bereiche, die aufgezeigt wurden, auch dahin gehend repariert werden konnten – für die Burgtheater GmbH ein sehr wichtiger Bereich –, dass der Aufsichtsrat vollinhaltlich eingebunden ist, auch in die Innenrevision eingebunden ist, dass die Barauszahlungen reduziert wurden, dass die Akontozahlungen so nicht mehr stattfinden. Ich glaube, das sind wichtige Punkte, und man hat diesbezüglich auf jeden Fall gelernt.

Die Burgtheater GmbH steht seit 1998 im Bundestheaterorganisationsgesetz und zu 100 Prozent im Eigentum der Bundestheater-Holding. Bei dieser Struktur mit den zwei Geschäftsführern hat sich, glaube ich, auch gezeigt, dass es da immer wieder eine Prüfung braucht, und man hat auch gesehen, dass 77 Empfehlungen umgesetzt wurden.

Was auch wichtig ist, ist, dass das Burgtheater heute wirtschaftlich gesund auf beiden Beinen steht; renommiert, mit Produktionen von höchster Qualität. Ich wünsche der Burg eine gute Auslastung. Im Ausschuss wurde das auch diskutiert, nämlich wie sich – im Vergleich zu vor Corona – der Auslastungsgrad nach Corona entwickelt, und auch das Thema des Verhältnisses von Eigeneinnahmen durch Kartenverkäufe zum Gesamt­aufwand wurde diskutiert. Ich glaube, das waren alles wichtige Punkte, die im Ausschuss diskutiert wurden.

Ich wünsche der Burg, wie gesagt, eine gute Auslastung, viele Erfolge, erfüllte Künst­lerInnen mit viel Engagement und vor allem, dass Neues und junge Ideen auch dement­sprechend entdeckt werden. Wir wissen, dazu braucht es Ressourcen, dazu braucht es die politische Bereitschaft, die, glaube ich, wie die Frau Staatssekretärin klargestellt hat, vorhanden ist; auch was die Frage der Basisabgeltung anbelangt, wurde das nochmals bestätigt.

Ich glaube, eine Kunst- und Kultureinrichtung lebt von zahlreichen Indikatoren: einem gelebten Geschichtsbewusstsein, einem fairen Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitar­beitern, einem guten Klima, einem guten Arbeitsklima, von viel Freiheit für Kreativität – das ist ganz wichtig –, von ständiger Veränderung und zu guter Allerletzt auch von einer gesellschaftskritischen Leidenschaft, die man, so glaube ich, beim Burgtheater beson­ders spürt.

In diesem Sinne ist es, glaube ich, auch wichtig, Kultureinrichtungen immer wieder zu prüfen und das auch dementsprechend darzustellen. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen sowie der Abgeordneten Hörl und Kühberger.)

19.36

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Mag. Julia Seidl. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.