17.17

Abgeordneter Mag. Georg Bürstmayr (Grüne): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrte Damen und Herren aus der Ukraine, wenn Sie uns zusehen sollten: Laskawo prosymo! Dass wir in Öster­reich gerade einmal 1 Prozent der Geflüchteten aus der Ukraine aufgenommen haben, ist nicht weiter großartig – wir machen 2 Prozent der Wohnbevölkerung der Europäi­schen Union aus –, und dass jetzt drei Gesetze so angepasst werden, dass diese Men­schen möglichst gute Perspektiven haben, ist auch nicht weiter großartig – aber es ist gut.

Wir Grüne wissen, wie schwer das in der Praxis ist, denn ein ganzes Team unserer Abgeordneten und MitarbeiterInnen arbeitet jeden Tag in der Woche daran, dass die vielen Mängel, die es dabei noch gibt, beseitigt werden und dass Schritt für Schritt gute Regeln für eine gute Aufnahme von Geflüchteten geschaffen werden. Das ist manches Mal nicht einfach, weil es dem einen oder anderen in der Verwaltung oder auch in politi­schen Parteien schwerfällt, dabei alte, ausgetretene Pfade zu verlassen.

Eigentlich geht es dabei aber um etwas Größeres als um Politik: Es geht um Hoffnung. Es geht um die Hoffnung, die Wladimir Putin zerstören will und die sich die Ukraine nicht nehmen lässt, um die Hoffnung darauf, die Freiheit wiederzuerlangen, den Frühlingswei­zen zu ernten und das eigene Land wieder fröhlich zu machen: Hej, hej, rosweselymo! Von dieser Hoffnung handelt das alte Lied von der roten Kalyna, entstanden im Krieg 1914 und in diesem Krieg 2022 wieder populär geworden.

Österreich kann diesen Krieg nicht beenden. Wir können aber dazu beitragen, dass ukrainische Kinder bei uns in Österreich das Lachen wieder lernen und dieses Lachen eines Tages wieder in ihr großes Land zurücktragen können. Dazu beizutragen, das ist unsere Aufgabe. Hej, hej, rosweselymo! Wir werden sie wieder zum Lachen bringen. – Danke fürs Zuhören. (Beifall bei den Grünen, bei Abgeordneten der ÖVP sowie des Abg. Brandstätter.)

17.19

Präsidentin Doris Bures: Herr Abgeordneter Ernst Gödl hat sich zu einer tatsächli­chen Berichtigung zu Wort gemeldet. – Bitte.