13.39
Abgeordneter Mag. Christian Ragger (FPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Frau Ministerin! Ich möchte einfach heute auch von unserer Fraktion einmal Danke dafür sagen – und wir werden diesem Punkt auch zustimmen –, dass wir in diese Schiene, in diesen Bereich der Fotovoltaik investieren. Das ist unseres Erachten ein ganz wesentlicher Punkt in der Energiewende. Es ist auch wichtig gewesen, dass man die Frist von sechs Monaten auf diese zwölf Monate angehoben hat und auch gleichzeitig für die Kleinstunternehmer, wie man die Häuslbauer ja bezeichnen kann, auf 20 Kilowatt Peak gegangen ist.
Was ich aber einfordere, was wesentlich ist und woran wir auch mit der Regierung gemeinsam arbeiten sollen, ist, dass man auch wirklich Wert darauf legt, sich die Vorstände von der Austrian Power Grid zu holen. Wir haben mit diesen mehrere Gespräche geführt, auch mit anderen Fraktionen in einer gemeinsamen Sitzung, und wo wir echte, ernsthafte Probleme und auch Ängste haben, ist: Wie entwickeln wir – und das hat Kollege Lukas Hammer gesagt – die Netze?
Klargestellt ist, dass die Netze derzeit die anfälligste Position in Österreich sind. Wir wissen, dass wir von 365 Tagen im Jahr mittlerweile an 301 Tagen Energie aus Österreich zuschießen müssen, damit wir den Netzausgleich stabilisieren. Stellen Sie sich vor, das geht einen Tag daneben! Stellen Sie sich vor, dass das einmal nicht funktioniert! Dann haben wir ein veritables Energieversorgungsproblem in Österreich. Daher müssen wir dafür Sorge tragen, dass diese Investitionen getätigt werden – und das ist nicht wenig, die Austrian Power Grid spricht von 18 Milliarden Euro in den nächsten zehn Jahren –, dass in diese Netze und in die Netzstabilisierung investiert wird. Es nützt nichts, alternative Energie zu entwickeln und den Strom über Fotovoltaik, Windenergie oder sonstige Energieträger zu produzieren, wenn wir ihn über die Netze nicht ableiten können.
Der zweite Teil ist: Von den Privaten sagen mir bereits viele dazu, dass diese erzeugte Strommenge derzeit von den regionalen Energieversorgern nicht mehr abgenommen wird. Daher wäre es wichtig, auch als Ministerin, das nachzufragen, aber auch die Energieversorger einmal an den Tisch zu holen und zu wissen: Ist das wirklich richtig, dass wir, obwohl wir Energie ausbauen, obwohl wir Fotovoltaik ausbauen, diese Energie am Ende des Tages nicht ins Netz und nicht in die Marktwirtschaft bekommen? Daher ist es vielleicht auch wichtig, auch aus Ihrer Sicht das Ganze zu bündeln und mit den Energieversorgern zu besprechen.
Ich kann Ihnen von unserer Fraktion nur die Zustimmung dazu geben, dass wir heute diesen Ausbau beschließen, und dementsprechend wünsche ich alles Gute. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)
13.42
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Tanja Graf. – Bitte, Frau Abgeordnete.