19.49

Abgeordneter Andreas Minnich (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Frau Bundesminister! Liebe Kollegen im Hohen Haus! Sehr geehrte Damen und Her­ren zu Hause vor den Fernsehbildschirmen! Bevor ich zum eigentlichen The­ma heute komme, möchte ich eines noch kurz vorweg erwähnen: Wir kommen langsam zum Abschluss von zwei sehr intensiven Plenartagen – orf.at titel­te heute: deftige Debatten und Schlagabtausch im Nationalrat.

Bei dem, was hier im Parlament in den letzten zwei Tagen wieder geboten wurde, muss ich zugeben, dass ich mich jetzt schon darauf freue, wenn ich als regionaler Politiker heute wieder in meine blau-gelbe Heimat Niederöster­reich fahre. Dort wird nämlich ein Miteinander in der politischen Arbeit gelebt.

Liebe Kollegen, ich glaube, wir müssen wieder zu einem konstruktiven Umgang zurückfinden. (Abg. Hafenecker: Wer hat dir das aufgeschrieben?) Es geht nicht darum, wer am lautesten schreit, sondern darum, wie wir die besten Lösungen für unsere Landsleute finden. Das ist der Auftrag, den uns die Bevölkerung gibt, und dem sollten wir folgen. (Beifall bei der ÖVP.) Auf Gemeinde- und Lan­desebene schaffen wir das auch. Warum nicht hier?

Jetzt aber zum eigentlichen Thema: Wir behandeln heute ein Thema, das schon das eine oder andere Mal von Kollegin Blimlinger angesprochen wurde. Ge­schätzte Kollegin Blimlinger! Man sieht: Beharrlichkeit zahlt sich aus. Es geht um die Umbenennung der Windisch-Kaserne in Klagenfurt. Zur Einordnung: Die SPÖ hat einen Entschließungsantrag zur Umbenennung der Windisch-Kaserne in Kärnten eingebracht. Diesem Ursprungsantrag konnten wir uns nicht an­schließen. Ein Abänderungsantrag wurde dazu von uns erstellt, dem wir uns mit breiter Mehrheit anschließen.

Für uns ist es wichtig, dass Historie nicht ausradiert oder gelöscht wird, sondern kontextualisiert wird. Der Szokol-Hof in Wien ist hier ein gutes Best-Practice-Beispiel. Die Militärhistorische Denkmalkommission wurde damit beauftragt und befasst sich mit dieser Angelegenheit. Was für uns besonders wichtig ist: dass die Region, das Land und die Menschen vor Ort in die Namensgebung der Kaserne miteingebunden werden.

Sehr geehrte Frau Bundesminister! Bevor ich meine Rede beende, möchte ich von diesem historischen Thema noch zu etwas Aktuellem kommen. Letzte Woche konnte ich mir beim Tag der Leutnante ein Bild von den neuen 101 Füh­rungskräften machen, die nach ihrer abgeschlossenen Ausbildung in die Truppe übernommen wurden. Mit einer sehr beeindruckenden Vorführung und auf einem toll gefüllten Maria-Theresien-Platz in Wiener Neustadt samt anwesendem Bundespräsidenten hat unser Bundesheer gezeigt, wie attraktiv eine Karriere in der Landesverteidigung ist.

Geschätzte Frau Bundesminister! Ich glaube, genau so halten wir unser Heer attraktiv und sichern unseren Nachwuchs. – Herzlichen Dank! – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

19.53

Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Ing. Mag. Volker Reifenber­ger. – Bitte, Herr Abgeordneter.