16.00

Abgeordnete Kira Grünberg (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Vizekanzler! Herr Finanzminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Wir haben jetzt schon von einigen meiner Vor­rednerinnen und Vorredner gehört, welche Bereiche der Sportbericht behan­delt, was darin alles steht. Er gibt einen sehr guten Überblick über den österrei­chischen Sport im vergangenen Jahr 2021, und mit seinen über 300 Seiten ist er natürlich auch sehr umfangreich.

Über zwei Bereiche zu lesen war für mich besonders interessant, wobei ein Bereich das Kapitel Gleichstellung und Diversität ist. Da möchte ich den Verein 100% Sport herausheben, der das österreichische Zentrum für Gender­kompetenz ist und hervorragende Arbeit leistet. Ich glaube, es ist uns allen klar, dass wir uns im Sport wohlfühlen müssen, dass jeder im Sport willkommen ist und dass jeder die Möglichkeit bekommen soll, seine Leistungen zu erbringen. Genauso soll es möglich sein, seine Stärken weiter zu trainieren, aber natürlich auch seine Schwächen zu realisieren und an diesen arbeiten zu können. Deswegen ist eben der Verein 100% Sport so wichtig: weil er die Geschlech­tergerechtigkeit im österreichischen Sport vorantreibt. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Ziel dieses Vereins ist auch eine sportartübergreifende Vernetzung und die Bereitstellung von Ressourcen und Wissen für deren Umsetzung, für Gendermainstreaming, für Gleichstellungsbemühungen und auch für den Bereich Safe Sport.

Den anderen Bereich, der mir natürlich auch sehr am Herzen liegt, beschreibt das Kapitel Behindertensport und Inklusion. Da sind es zwei Inklusionsprojekte, die ich herausheben möchte: Auf der einen Seite ist das ein Projekt über niederschwellige Bewegungsmaßnahmen für Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderungen, die in diesem Bericht beschrieben sind. Dabei wird das Augenmerk hauptsächlich auf das gesetzt, was der Sport einem auch für den Alltag mitgeben kann, dass man eben seine Stärken und Schwächen erkennt, dass man aber auch lernt, wie man mit Konflikten umgeht und wie man die­se auch lösen kann.

Ich glaube, das ist sehr aussagekräftig, denn es geht beim Sport nicht immer nur darum, sportlich erfolgreich zu sein, neue Bestleistungen aufzustellen oder körperlich und geistig fit zu sein, sondern man lernt im Sport eben auch sehr viel für den Alltag, was gerade Menschen mit Behinderung sehr sinnvoll nützen können.

Auf der anderen Seite gibt es ein Projekt mit Bewegungs- und Informa­tionscoaches, das schon im Jahr 2021 gestartet wurde und bis 2026 noch weiter ausgebaut wird, um Menschen mit Behinderung auch nachhaltig für den Sport aktivieren zu können. Nur als Beispiel: Wenn man einen Unfall hat und dann in die Reha kommt, weil man eine Behinderung hat, dann lernt man zwar verschiedene Sportarten kennen, aber man weiß oft gar nicht, wie man diese dann daheim im Verein weiterhin ausüben kann. Da helfen die Bewegungs- und Informationscoaches dabei, wohnortnah einen Verein zu finden, mit dem Verein in Kontakt zu treten und die Möglichkeit zu schaffen, als Mensch mit Behinderung wohnortnahe weiterhin Sport zu treiben.

Lieber Herr Vizekanzler, vielen Dank für den Sportbericht, auch an die Mitarbeiter:innen im Ministerium, und ja, hoffentlich nützen Sie auch das neue Jahr, um weiterhin Sport zu treiben. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

16.04

Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Alois Schroll. – Bitte, Herr Abgeordneter.