18.35

Abgeordnete Mag. Sibylle Hamann (Grüne): Liebe Kollegin Yılmaz, ich habe ja gerade vorhin ausgeführt, wie wir weitermachen, nämlich genau so, wie im Regierungsprogramm vereinbart: Evaluierung, auf Basis der Evaluierungser­gebnisse und der Empfehlungen Reform und Verbesserung der bestehen­den Deutschförderung. So ist das vereinbart.

Aber zurück zum Thema, um das es hier eigentlich geht, nämlich zum OeAD-Gesetz: Europa und die EU haben es ja im Moment generell nicht so leicht. Deswegen ist es umso schöner, dass man ab und zu auch die Gelegenheit bekommt, über ein Erfolgsprojekt der EU zu sprechen, nämlich über Erasmus und Erasmus plus, und diese Gelegenheit möchte ich jetzt hier er­greifen.

Dieses Programm hat ja, glaube ich, den Kontinent verändert wie wenig anderes. Seit 35 Jahren haben junge Menschen die Gelegenheit, quasi aus ihrer Kom­fortzone rauszugehen, woanders zu leben, Begegnungen woanders zu machen, sich Erfahrungen auszusetzen, Sprachen zu lernen. So sind Beziehungen, zum Teil auch Familien über ganz Europa hinweg entstanden, und das ist die Art von Beziehungen, die diesen Kontinent zusammenhält.

Dieses Programm Erasmus, Erasmus plus wird laufend weiterentwickelt und erweitert. Es geht ja schon längst nicht mehr nur um Studierende, sondern auch um Schulen und auch – ganz wichtig – um die Lehre. Wie einst auf der Walz Lehrlinge und Gesellen durch Europa gezogen sind, können sie das auch jetzt wieder tun. Es gibt auch Projekte in der Erwachsenenbildung und auch europaweite Kooperationen von Vereinen sowie einen Austausch und ein Netz an Beziehungen, das auch da entstanden ist. Das sind neue Aufgaben, auch für den OeAD, sie werden in dieser Novelle abgebildet, und das ist gut so. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Zum zweiten Punkt in der Novelle kann ich nur an das anschließen, was schon gesagt wurde: Dass der Verein erinnern.at in den OeAD eingegliedert wird, ist gut und richtig. Da geht es um die Erinnerungsarbeit an die Opfer des Nationalsozialismus und die Bildungsarbeit gegen Rassismus und Antise­mitismus, die hiermit dauerhaft abgesichert und gesetzlich verankert sind, und das ist wichtiger als je zuvor. – Vielen Dank. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

18.37

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist der Herr Bundesmi­nister. – Bitte.